Viele Unternehmen werben heute mit Diversität und Inklusion um ihre Mitarbeitenden – doch wie lebt man sie wirklich und was gilt es dabei zu beachten? Wir haben in diesem Artikel einige wertvolle Hilfestellungen, Denkansätze sowie zehn Gründe, warum die Förderung von Inklusion am (digitalen) Arbeitsplatz so wichtig ist, zusammengestellt.

Diversität, Inklusion und Gleichstellung – Definition

In Unternehmen beschäftigen wir uns heute im Rahmen des Diversity Managements mit Gleichstellung, Inklusion und Diversität. Auf diese Begriffe wollen wir daher in diesem Abschnitt einmal im Detail eingehen.

Diversität

Unter Diversität (englisch: Diversity) versteht man die Vielfalt, Verschiedenheit und Unterschiedlichkeit von individuellen Merkmalen, Eigenschaften, Ansichten, Hintergründen und Erfahrungen von Menschen oder Gruppen, die mit Vor- oder Nachteilen bzw. Privilegien und Diskriminierung leben. Diese Merkmale können unter anderem ethnische Zugehörigkeit, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Alter, sozioökonomischer Status, religiöser Hintergrund, kulturelle Herkunft sowie körperliche und geistige Fähigkeiten umfassen.

Diversität erkennt an, dass Menschen einzigartig sind und aufgrund ihrer individuellen Eigenschaften unterschiedliche Perspektiven und Beiträge einbringen können. Im beruflichen Kontext meint der Begriff auch eine inklusive Herangehensweise, die Diversität anstrebt. Heute steht die Förderung von Diversität daher auch immer häufiger zur Debatte, wenn es darum geht, neue Lösungsansätze zu entwickeln, die Kreativität von Mitarbeitenden zu fördern und sie langfristig zu unterstützen.

Inklusion

Inklusion ist das Prinzip, dass alle Menschen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens uneingeschränkt teilnehmen können – unabhängig von ihren individuellen Hintergründen, Fähigkeiten und Unterschieden. Im beruflichen wie auch in jedem anderen öffentlichen Umfeld geht es dabei darum, eine Umgebung zu schaffen, in der Vielfalt akzeptiert und gewürdigt wird und niemand aufgrund von körperlichen, intellektuellen, sozialen oder sonstigen Merkmalen ausgeschlossen oder benachteiligt wird.

Mit Inklusion bauen wir Barrieren ab und fördern Chancengleichheit. Wir stellen sicher, dass alle Menschen Zugang zu Arbeit, Bildung, sozialen Aktivitäten und gesellschaftlichen Angeboten erhalten. Damit tragen wir dazu bei, dass unsere Mitmenschen sich innerhalb einer vielfältigen Gesellschaft individuell entfalten können.

Gleichstellung

Das Ziel von Gleichstellung ist es, Ungerechtigkeiten, Diskriminierung und Benachteiligung aufgrund von Geschlecht, Identität oder Orientierung zu beseitigen. In Unternehmen möchten wir damit eine Kultur schaffen, in der alle Menschen gehört werden. Alle sollen die gleichen Chancen und Rechte haben und auf die gleichen Ressourcen zurückgreifen können. Wir erkennen damit an, dass ausgediente Stereotype und Geschlechterrollen Auswirkungen auf Individuen haben. Das hilft uns dabei, eine inklusive Unternehmenskultur zu schaffen und einander zu respektieren und wertzuschätzen.

„Inklusion bedeutet nicht, dass wir dabei sein dürfen, sondern, dass wir wertgeschätzt werden. Ich habe immer gesagt: Intelligente Teams können Erstaunliches leisten, aber wirklich vielfältige Teams können Unmögliches leisten.“, Claudia Brind-Woody

Warum sind Vielfalt und Sichtbarkeit so wichtig?

Innovationskraft entsteht durch Weiterentwicklung. Wer die Gleichberechtigung in seinem Unternehmen stärken und für ein sicheres Arbeitsumfeld für die ganze Belegschaft sorgen möchte, sollte immer nach dieser Devise handeln und für eine klare Positionierung im Unternehmen sorgen. Das gelingt zum einen durch konkrete Maßnahmen, um eine Basis für mehr Vielfalt und Diversity zu schaffen. Zum anderen ist jedoch auch die Anerkennung der Probleme, denen sich viele Menschen im Arbeitsalltag stellen müssen, ein wichtiger Schritt.

Visibility (deutsch: Sichtbarkeit) ist hier ein wichtiges Stichwort. Sie kann wachsen, wenn das Arbeitsleben so reibungslos funktioniert, dass alle – unabhängig von ihren Hintergründen, Kulturen, Einschränkungen, Identitäten und Weltanschauungen – zusammenarbeiten und einander für ihre Unterschiede und Erfahrungen schätzen und gegenseitig unterstützen. Wenn allen innerhalb einer Firma bewusst ist, welche Bedeutung etwa ein bestimmter Umgangston für ein diverses und inklusives Miteinander hat, kann die Vielfalt am Arbeitsplatz gedeihen und die Diversity-Strategie zum Erfolg werden.

Inklusion und Integration: Das sind die Unterschiede

Inklusion und Integration werden zwar häufig als Synonyme verwendet, es handelt sich dabei jedoch um zwei sehr unterschiedliche Begriffe, deren korrekte Verwendung für das Diversity Management nicht unerheblich ist. Wir möchten sie daher in diesem Abschnitt kurz gegenüberstellen, um die Unterschiede sichtbar zu machen.

Bei der Integration entscheidet die Gruppe

Bei der Integration werden außenstehende Gruppen zwar aufgenommen und einzelne Menschen direkt in das bestehende System integriert. Die Schwierigkeit liegt dabei jedoch darin, dass man in zwei Gruppen denkt: dem „Inner Circle“ (Mehrheitsgruppe) und den „Outsiders“ (Außenstehende). Somit entscheiden wir als Unternehmen oder insgesamt als Gruppe, wer teilnehmen darf und wer draußen bleiben muss. Zudem wird hier meist erwartet, dass sich „die Anderen“ anpassen – die Minderheit muss sich in die Gesamtgesellschaft integrieren. Die eigene Identität wird hier also ein Stück weit aufgegeben.

Inklusion ist „echte Integration“

Auch wenn man bei Inklusion von der konsequenten Weiterführung von Integration aufgrund gewonnener Erkenntnisse sprechen kann, versteht man darunter doch etwas anderes. Hauptsächlich besteht der Unterschied darin, dass Menschen bei der Integration in ein bestehendes System hineinkommen – also zum Beispiel eine Arbeitsumgebung. Der Arbeitsplatz ändert sich dabei nicht grundlegend. Vielmehr müssen sich die Mitarbeitenden anpassen.

Bei der Inklusion schafft man hingegen von Anfang an ein Umfeld, in dem sich niemand ausgeschlossen fühlt und keiner ausgegrenzt oder stigmatisiert wird. Man kann daher auch von „echter Integration“ sprechen. Alle Menschen sind gleichberechtigt und werden einbezogen – als selbstbestimmte Individuen. Die Gemeinschaft passt sich individuell den Menschen an, die Teil von ihr werden. Diskriminierung und Exklusion werden dabei abgebaut.

10 Maßnahmen für mehr Inklusion

Zu den möglichen Maßnahmen für bessere Inklusion in Unternehmen zählen unter anderem die folgenden zehn Punkte:

  1. Fördert Diversität aktiv! Ihr solltet eine Kultur der Wertschätzung und Anerkennung von Vielfalt schaffen. Ihr seht unterschiedliche Hintergründe, Perspektiven und Fähigkeiten als Bereicherung an und fördert eure Mitarbeitenden aktiv.
  2. Sorgt für Barrierefreiheit – online und offline! Stellt sicher, dass eure Räumlichkeiten sowie eure Online-Präsenz für alle zugänglich sind. Mit Rampen, Aufzügen, barrierefreier Software, leicht verständlicher Kommunikation und Alt-Texten mit Bildbeschreibungen sorgt ihr für Gleichstellung und entfernt Barrieren.
  3. Setzt beim Recruiting auf Chancengleichheit! Bei der Personalauswahl sollten stets die Qualifikationen und Fähigkeiten im Vordergrund stehen. Vorurteile aufgrund von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, Alter oder anderen Merkmalen haben hier keinen Platz. Anonymisierte Bewerbungsverfahren können euch dabei helfen, Vorurteile abzubauen.
  4. Führt regelmäßig Diversity-Trainings durch! Mit dem Schulen eurer Belegschaft könnt ihr dazu beitragen, das Bewusstsein für unbewusste Vorurteile zu schärfen und das Verständnis für verschiedene Identitäten und Hintergründe fördern.
  5. Sorgt für flexible Arbeitsbedingungen! New Work lautet das Zauberwort: Flexible Arbeitszeiten, Teilzeitoptionen oder Telearbeit ermöglichen es euren Mitarbeitenden, ihre beruflichen Verpflichtungen mit ihren persönlichen Bedürfnissen in Einklang zu bringen.
  6. Schafft Aufstiegschancen für alle! Interne Aufstiegschancen sollten immer fair und transparent sein. Damit ermutigt ihr eure Mitarbeitenden dazu, ihr volles Potenzial zu entfalten und in Führungspositionen aufzusteigen – unabhängig von ihrem Geschlecht oder Hintergrund.
  7. Stellt Netzwerke und Unterstützung bereit! Die Schaffung von internen Netzwerken oder Gruppen für verschiedene Interessengruppen kann den Austausch von Erfahrungen und die gegenseitige Unterstützung fördern. Regt eure Mitarbeitenden daher gerne dazu an, sich zu vernetzen – zum Beispiel über ein Social Intranet.
  8. Veröffentlicht klare Anti-Diskriminierungsrichtlinien! Mit klaren Richtlinien gegen Diskriminierung und Belästigung sorgt ihr für eine sichere und inklusive Arbeitsumgebung.
  9. Holt euch Feedback und sorgt für offene Kommunikation! Ermutigt eure Mitarbeitenden, ihre Erfahrungen, Anliegen und Vorschläge zur Verbesserung der Inklusion im Unternehmen zu teilen. Eine offene Kommunikation und Feedbackkultur ermöglichen es euch, Probleme frühzeitig anzugehen.
  10. Überprüft euren Fortschritt! Gründet eine Fokusgruppe und überprüft und bewertet regelmäßig den Fortschritt eurer Inklusionsmaßnahmen. Damit stellt ihr sicher, dass ihr permanent auf eure gesteckten Ziele hinarbeitet und diese nötigenfalls anpasst oder ergänzt.
10 Maßnahmen für mehr Inklusion

Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen tragt ihr zu einer vielfältigen und inklusiven Arbeitsumgebung bei, in der eure Mitarbeitenden ihr volles Potenzial entfalten und voll im Job aufgehen können.

Digital Workplace und Inklusion

Vielfalt und Inklusion am Arbeitsplatz bedeutet auch, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Mitarbeitenden einzugehen. Ein digitaler Arbeitsplatz kann für viele eine wichtige Möglichkeit sein, ihre Karriere aufzubauen. Die Gründe für die Notwendigkeit eines Arbeitsplatzes mit (teilweise oder fully) Remote-Option sind vielfältig.

Spätestens seit Corona kennen wir alle die Risiken: Nicht jede:r kann sich täglich in eine Menschengruppe begeben. Wer chronisch krank ist oder aufgrund einer Organtransplantation Immunsuppressiva einnehmen muss, kann sich nicht täglich der Ansteckungsgefahr in einer Menschengruppe aussetzen. Neurodivergente Personen fühlen sich im Großraumbüro möglicherweise zu vielen äußeren Reizen ausgesetzt – Ruhe am Arbeitsplatz kann hier ein entscheidender Erfolgsfaktor sein. Wer mit starken Periodenschmerzen zu tun hat, bleibt möglicherweise ein paar Tage im Monat lieber mit dem Laptop und der Wärmeflasche daheim, als ins Büro zu kommen. Das Homeoffice kann zudem aus vielen weiteren Gründen auch ein Schutzraum sein.

Wir halten fest: Nicht jede Behinderung ist nach außen sichtbar und auch Menschen mit chronischen Erkrankungen und neurodivergente Personen profitieren von der Möglichkeit, von zu Hause arbeiten zu können. Ein Digital Workspace schafft Freiheit und bietet allen die Option, sich persönlich zu entwickeln. Vorbei sind die Zeiten, in denen möglichst große Flexibilität von Mitarbeitenden gefordert wird. Heute sind es die Arbeitsplätze selbst, die flexibel sein müssen – und das ist gut so. In unseren Zeiten der Digitalisierung mit zahlreichen Tools zur Zusammenarbeit bieten sich zahlreiche innovative Ansätze, um diese integrative Arbeitswelt Wirklichkeit werden zu lassen.

Tipp: Ihr wünscht euch, dass Gemeinschaft bei euch in Zukunft großgeschrieben wird? Bei uns im Blog findet ihr budgetfreundliche Tipps für eine gute Unternehmenskultur.

 

Mit Remote-Option für mehr Inklusion sorgen

Mit der Bereitschaft, im Sinne aller zu handeln und eure Fachkräfte remote arbeiten zu lassen, könnt ihr einen entscheidenden Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten. Vielfalt und Inklusion bedeuten also weder Einschränkungen noch erhöhte Kosten. Ganz im Gegenteil: Ihr holt euch äußerst talentierte Expert:innen und Führungskräfte ins Unternehmen und setzt gleichzeitig ein klares Zeichen für Integration.

Remote Work ist ein wichtiger Baustein in einem Set aus Maßnahmen, die euch im Rahmen eures Diversity Managements zur Verfügung stehen. Ihr fördert damit eure inklusive Unternehmenskultur und bringt euren Mitarbeitenden Respekt entgegen. Wichtig ist dabei: Bleibt mit eurem Remote-Team in Kontakt!

 

Feedback für Remote-Mitarbeitende

Regelmäßiges Feedback per Call hilft euren Mitarbeitenden, die nicht vom Firmensitz aus arbeiten, ihre Arbeit gut zu machen und die Organisation und Struktur im Betrieb zu verstehen. Drei wichtige Punkte, die ihr dabei beachten solltet:

  1. Achtet auf Gegenseitigkeit! Gebt Feedback, aber fordert es auch ein und nehmt es an. Eure Mitarbeitenden im virtuellen Office haben möglicherweise wichtige Informationen für euch, die zum Erfolg eures Integrationsprojekts beitragen und eure Unternehmenskultur weiter verbessern können.
  2. Sorgt für Regelmäßigkeit! Wer kontinuierlich Feedback bekommt, fühlt sich integriert und wird zum Teil des Teams. Vereinbart am besten regelmäßige Termine mit den einzelnen Remote-Mitarbeitenden in eurem Unternehmen.
  3. Respektiert Bedürfnisse! Geht bei der Terminwahl für die Feedback-Calls individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Personen ein: Wann haben sie ihre Fokuszeiten, wann möchten sie gerne ungestört arbeiten? In welcher Regelmäßigkeit wünschen sie sich Absprachen? Wann haben sie andere Termine, die sie wahrnehmen müssen?

10 Gründe, warum die Förderung von Diversität und Inklusion am (digitalen) Arbeitsplatz wichtig ist

Die Förderung von Diversität und Inklusion am (digitalen) Arbeitsplatz bietet zahlreiche Vorteile für Unternehmen. Die zehn wichtigsten lauten:

  • Talentgewinnung: Unternehmen, die Vielfalt und Inklusion fördern, ziehen ein breiteres Spektrum an Talenten an. Menschen mit verschiedenen Hintergründen und Erfahrungen fühlen sich angezogen, wenn sie sehen, dass ihre Diversität geschätzt wird.
  • Mitarbeiterbindung: Mit einer inklusiven Kultur ermöglicht ihr es euren Mitarbeitenden, sich mit eurem Unternehmen zu identifizieren. Sie fühlen sich wertgeschätzt, was zu einer starken Bindung an den Betrieb führt – die Fluktuation sinkt spürbar.
  • Steigerung des Employee Engagements: Inklusion ermutigt Mitarbeitende dazu, sich aktiv einzubringen und ihre Ideen zu teilen. Wenn sich eure Angestellten gehört und respektiert fühlen, steigt ihre Bereitschaft, sich für ihre Arbeit zu engagieren.
  • Gesteigerte Produktivität/Performance: Diverse Teams bringen unterschiedliche Perspektiven und Ansätze mit. In einem inklusiven Umfeld können eure Mitarbeitenden ihre Produktivität voll entfalten. Ihr steigert damit die Gesamtperformance eures Unternehmens nachhaltig.
  • Mehr Innovation und Kreativität: Unterschiedliche Hintergründe bringen vielfältige Denkweisen und Herangehensweisen hervor. Dies fördert die Innovation, da verschiedene Sichtweisen zu neuen Ideen und Ansätzen führen können. Wenn ihr die Diversität und Inklusion in eurem Unternehmen pflegt, kann das zu kreativen Lösungen und innovativen Ideen führen.
  • Bessere Unternehmenskultur: Mit gutem Inklusionsmanagement fördert ihr eine positive Unternehmenskultur, die von Respekt, Offenheit und Zusammenarbeit geprägt ist. Ihr schafft damit ein angenehmes Arbeitsumfeld für alle Mitarbeitenden.
  • Reputation nach außen: Unternehmen, die sich für Diversität und Inklusion einsetzen, werden oft positiv wahrgenommen. Dies kann das Ansehen eines Unternehmens verbessern. Ihr positioniert euch damit als attraktive, moderne Arbeitgeber.
  • Zugang zu unterschiedlichen Märkten: Vielfältige Teams können besser auf die Bedürfnisse verschiedener Kundengruppen eingehen, da sie verschiedene Perspektiven und kulturelle Sensibilitäten einbringen können.
  • Soziale Verantwortung: Unternehmen tragen die große soziale Verantwortung, Chancengleichheit und Respekt für alle Mitarbeitenden zu fördern. Wenn ihr eine inklusive Umgebung schafft, tragt ihr damit zur Förderung sozialer Gerechtigkeit bei.

Die Förderung von Diversität und Inklusion ist nicht nur ein soziales und gesellschaftliches Gebot. Sie bringt auch zahlreiche wirtschaftliche und unternehmerische Vorteile mit sich. Firmen, die sich dafür einsetzen, schaffen eine dynamische Umgebung, die Innovation, Produktivität und Mitarbeiterbindung fördert.

Tipp: Ihr wünscht euch ein besseres Arbeitsklima? Wir haben 6 Tipps für euch, mit denen ihr das Wohlbefinden eurer Belegschaft steigert.

„Inklusion ist kein Luxus. Inklusion ist ein Menschenrecht.“ Gudrun Kellermann

Beispiele für erfolgreiche Integration, Inklusion und Diversity am Arbeitsplatz

Erfolgreich kann eure Inklusionsarbeit dann sein, wenn ihr auf gezielte Maßnahmen und Praktiken setzt. Wir haben die wichtigsten davon in diesem Abschnitt zusammengestellt.

Bei der Arbeit: 

Die sieben wichtigsten Ansätze für die Inklusionsförderung bei der Arbeit lauten:

  • Formelle Richtlinien und Verfahren: Als Unternehmen solltet ihr klare Richtlinien und Verfahren zur Förderung von Diversität und Inklusion entwickeln und umsetzen. Beispiele dafür sind Anti-Diskriminierungsrichtlinien und Maßnahmen zur Barrierefreiheit.
  • Bewusstsein für Diversity und Inklusion steigern: Schulungsprogramme, Workshops und Sensibilisierungsinitiativen erhöhen das Bewusstsein für die Bedeutung von Diversität und Inklusion im Unternehmen.
  • Überdenken des Einstellungsverfahrens und der Recruiting-Strategie: Stellt sicher, dass eure Einstellungsverfahren fair und inklusiv sind. Das kann auch bedeuten, dass ihr bestimmte Schritte überdenkt, um unbewusste Vorurteile zu minimieren und diverse Talente anzuziehen.
  • Gleiche Möglichkeiten für alle Mitarbeitenden: Die Schaffung gleicher Wachstums- und Entwicklungschancen für alle Mitarbeitenden macht einen entscheidenden Unterschied. Schulungen, Mentoring-Programme und klare Karrierewege unterstützen euch dabei. Zu diesem Punkt gehört auch die gerechte Bezahlung und ein transparentes Gehaltsmodell, bei dem alle fair entlohnt werden – egal, welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlen.
  • Transparente Kommunikation: Mit offener Kommunikation über eure Bemühungen in Bezug auf Diversität und Inklusion schafft ihr Vertrauen und verdeutlicht das Engagement eures Unternehmens für diese Themen.
  • Inklusive Sprache: Bei der Kommunikation im Unternehmen – verbal, schriftlich und visuell – ist es wichtig, vielfältige Sprache zu verwenden, mit der ihr niemanden ausschließt oder diskriminiert.
  • Vorbildfunktion von Führungskräften: Als Führungskräfte solltet ihr die Werte der Diversität und Inklusion verkörpern. Geht mit gutem Beispiel voran und lebt Toleranz!

 

In der internen Kommunikation: 

Auch eine gezielte interne Kommunikationsstrategie hilft euch, eure Integrationspläne in die Tat umzusetzen. Hier die fünf bewährtesten davon:

  • Regelmäßige Mitarbeiterumfragen: Durch regelmäßige Mitarbeiterbefragungen erhaltet ihr Einblicke in die Bedürfnisse, Anliegen und Meinungen eurer Mitarbeitenden. Das ermöglicht es euch, gezielte Maßnahmen zur Förderung von Inklusion und Diversität zu entwickeln.
  • Zugehörigkeitsgefühl steigern: Mit guter interner Kommunikation stärkt ihr das Zugehörigkeitsgefühl im Team. Ihr könnt das zum Beispiel tun, indem ihr Erfolgsgeschichten teilt und die Beiträge einzelner anerkennt.
  • Employee Advocacy und Employer Branding: Indem ihr die Stimmen eurer Mitarbeitenden hervorhebt und ihre Erfahrungen teilt, steigert ihr die Wahrscheinlichkeit, als inklusiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Mit Employee Advocacy und Employer Branding fördert ihr euer Image nach außen und steigert das Vertrauen und die Identifikation eurer Angestellten.
  • Mitarbeiternetzwerke (Social Intranet): Die Einrichtung von sozialen Netzwerken oder Plattformen kann den Austausch und die Vernetzung zwischen den Mitarbeitenden fördern. Mit einem Social Intranet legt ihr die Basis für offenen Dialog, Wissensaustausch und die Bildung von Gemeinschaften.
  • Feedback und kontinuierliche Verbesserung: Unternehmen sollten Feedbackkanäle etablieren, über die Mitarbeitende Vorschläge zur Verbesserung der Diversitäts- und Inklusionsinitiativen einbringen können. Damit ermöglicht ihr die kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung eurer Zusammenarbeit im Team.

Tipp: Ihr möchtet den Mitarbeiterdialog bei euch im Unternehmen stärken? Wir zeigen euch, wie Ihr eure interne Kommunikation durch offenen Austausch bereichert.

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Was ist inklusive Sprache?

Auch im sprachlichen Kontext können wir Inklusion und Integration leben, indem wir alle in unsere Sprache einbeziehen (Gendersternchen oder Doppelpunkt: Alle sind gemeint) und uns selbst dabei beobachten, wie wir unsere Sätze formulieren. Inklusion fängt tatsächlich bei Sprache an und ableistische, antisemitische, rassistische und diskriminierende Sprachbilder sind in unserer Gesellschaft leider allzu präsent. Hinterfragt daher auch eure Kommunikation und reflektiert gegenseitig. Hier ein paar Beispiele:

  • Aus „blind folgen“ wird „folgen, ohne zu hinterfragen“.
  • Aus „sich taub stellen“ wird „etwas ignorieren“.
  • Aus „etwas geht schief“ wird „etwas läuft nicht nach Plan“.
  • Aus „Gas geben“ wird „effizient arbeiten“.
„Oft verwenden wir Sprachbilder, ohne darüber nachzudenken. Manchmal lohnt es sich aber, kurz innezuhalten und einen Ausdruck zu hinterfragen“ Raul Krauthausen

Wie misst man Diversitäts- und Inklusionsinitiativen im Unternehmen?

Die Messung von Diversitäts- und Inklusionsinitiativen im Unternehmen kann eine komplexe Aufgabe sein. Das liegt vor allem daran, dass viele Aspekte der Initiativen subjektiver Natur sind. Dennoch gibt es Metriken und Ansätze, die euch beim Auswerten helfen können:

  • Mitarbeiterbefragungen: Umfragen wie die Haiilo Employee Engagement Surveys sind ein wirksames Instrument, um das Feedback der Mitarbeitenden zu erfassen. Antworten auf Fragen zur Wahrnehmung von Diversitäts- und Inklusionsbemühungen, zur Arbeitsumgebung und zum Zusammengehörigkeitsgefühl können euch wertvolle Erkenntnisse liefern.
  • Employee Advisory Boards: Mit der Einrichtung von Gremien oder Gruppen aus Mitarbeitenden mit verschiedenen Hintergründen und Positionen könnt ihr euch Feedback, Vorschläge und Einblicke einholen. Diese Gruppen können auch wertvolle Beratung für die Geschäftsführung leisten.
  • Employee Engagement: Eine Zunahme des Mitarbeiterengagements kann auf eine positive Wirkung von Diversitäts- und Inklusionsinitiativen hinweisen. Engagierte Mitarbeitende fühlen sich wohler, wenn sie sich respektiert und geschätzt fühlen. Verbessert sich die Arbeitsmoral und damit die positive Einstellung der Mitarbeitenden, kann das ein Indiz dafür sein, dass eure inklusive Unternehmenskultur gut ankommt.
  • Produktivität: Wenn Diversitäts- und Inklusionsinitiativen die Zusammenarbeit, Kreativität und Innovation fördern, kann dies langfristig zu gesteigerter Produktivität führen.

Integration gemeinsam mit den Mitarbeitenden verbessern

Wer die Strategien für mehr Diversität im Unternehmen gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden gestaltet und auf ihre Bedürfnisse eingeht, sorgt für echte Vielfalt am Arbeitsplatz. Das Geschlecht, die sexuelle Orientierung und die Identität der Mitarbeitenden sollten bei der Einstellung generell keine Rolle spielen. Achtet jedoch auch darauf, dass Inklusion und Integration nicht nur bedeutet, dass ihr Menschen aller Geschlechter einstellt. Sorgt auch dafür, dass sich alle Teammitglieder wohlfühlen und in Ruhe ankommen können. Sorgt dafür, dass ihr mit Tools arbeitet, die es euren Mitarbeitenden ermöglichen, ihre persönlichen Daten einzutragen, ohne zwischen zwei vorgegebenen Pronomen wählen zu müssen. Schafft eine Umgebung der Zugehörigkeit und Sicherheit.

Hört euch die Sorgen und Wünsche eurer Mitarbeitenden an und lernt von ihren Erfahrungen. Fragt eure Kolleg:innen, die noch nicht perfekt Deutsch sprechen, in welcher Sprache sie bevorzugt kommunizieren möchten. Bietet an, Meetings auf Englisch zu führen, geht aber auch auf konkrete Wünsche ein. Vielleicht möchte die Kollegin, die erst seit einem Jahr in Deutschland ist, dass ihr sie auf Deutsch ansprecht, um die Sprache schneller zu lernen, jedoch selbst lieber erst einmal auf Englisch antworten? Dann erfüllt ihr diesen Wunsch.

Best Practices zu Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz 

So haben andere Unternehmen Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz mithilfe von Haiilo verbessert:

Mehr Zusammenhalt und Sichtbarkeit bei der AWO Unterfranken

Bei der AWO Unterfranken hat sich durch den Einsatz von Haiilo einiges verändert. Die interne Kommunikation in den Wohnheimen, Tagesstätten und zahlreichen weiteren Einrichtungen wird jeden Tag noch ein bisschen besser. Zusätzlich konnte die AWO die Sichtbarkeit und mit ihr die Mitarbeiterzufriedenheit verbessern.

Best Practice jetzt lesen

Intersektionale Vernetzung an der Zeppelin Uni durch zukunftsfähiges Intranet

Die Mitarbeitenden und Studierenden an der Zeppelin Universität sind begeistert von ihrem Social Intranet. Seit es existiert, fühlen sich alle integrierter. Alle können sich ganz einfach untereinander vernetzen und für Kollaborationen verabreden.

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Hybrides Arbeiten bei der Interhyp Gruppe

Die Interhyp Gruppe hat sich klar für hybride Arbeit entschieden – für ein inklusives Miteinander und flexible Arbeitsplätze für alle Mitarbeitenden. Durch Haiilo konnte sie ihre Mitarbeiterzufriedenheit und die virtuelle Kommunikation messbar verbessern.

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Fazit: Versetzt euch in eure Mitarbeitenden hinein!

„All Genders welcome“ – ist es bei euch im Unternehmen wirklich so, oder solltet ihr an diesem Punkt noch arbeiten? Challengt euch! Wie könnt ihr den Unterschied machen? Diversity und Inklusion können nur funktionieren, wenn wir dazu bereit sind, die nötigen Schritte zu gehen und die Vielfalt der Kulturen und Identitäten unserer Mitarbeitenden und Kolleg:innen zu respektieren und frei von Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung durch den Berufsalltag zu gehen. Dabei ist es besonders wichtig, nicht nur einem Lehrbuch zu folgen, sondern neue Konzepte anzunehmen, die Belegschaft zu schulen und vor allem: zuzuhören!

Wer die Strategien für mehr Diversität im Unternehmen gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden gestaltet und auf ihre Bedürfnisse eingeht, sorgt für echte Vielfalt am Arbeitsplatz

Häufig gestellte Fragen zu Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz

  • Was bedeutet Diversität am Arbeitsplatz?
  • Warum ist Diversität in der Arbeitswelt so wichtig?
  • Was ist ein inklusiver Arbeitsplatz?
  • Was kann man tun, um Diversität zu fördern?
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