Per E-Mail kommt der wöchentliche Unternehmensnewsletter, im Intranet liegen die aktuellen Prozessleitfäden, der Unternehmens-Podcast beleuchtet die neusten Branchentrends und die Projektteams tauschen sich über Chat aus – die Kommunikation in Unternehmen läuft oft über eine Reihe von internen Kommunikationskanälen. Doch welche davon sind die wichtigsten – und noch wichtiger: die besten für mein Unternehmen?
Dieser Frage gehen wir in diesem Beitrag nach. Dafür haben wir basierend auf aktuellen Studien und Umfragen die neun wichtigsten Instrumente der internen Kommunikation herausgesucht und diese genauer unter die Lupe genommen. Mit unserer Übersicht über die Kommunikationskanäle und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile könnt ihr anschließend selbst entscheiden, welcher Kanal am besten zu euch und eurem Unternehmen passt.
- Einfluss von New Work und Digitalisierung auf die interne Kommunikation
- Interne Kommunikationskanäle: Übersicht und Beispiele
- Interne Kommunikationskanäle im Vergleich: Die Vor- und Nachteile
- Die richtigen Kommunikationskanäle für die interne Kommunikation finden
- Darum solltet ihr eure interne Kommunikation messen
Einfluss von New Work und Digitalisierung auf die interne Kommunikation
Bevor wir uns den unterschiedlichen Kommunikationskanälen widmen, wollen wir erst einmal beleuchten, was die interne Kommunikation von heute überhaupt ausmacht.
Digitalisierung, Homeoffice, Agilität, Nachhaltigkeit, hybride Arbeitsmodelle, offene und transparente Unternehmenskultur – all das sind Schlagworte, die rund um das Thema New Work immer wieder fallen. Bei all diesen Aspekten spielt die interne Kommunikation eine zentrale Rolle, wie Ergebnisse aus dem Trendmonitor Digitale Interne Kommunikation 2022 sowie dem Trendmonitor Hybride Interne Kommunikation 2023 zeigen.
Change-Kommunikation
Rund 67 Prozent der befragten Kommunikationsexpert:innen sind der Meinung, dass die interne Kommunikation die Etablierung von New Work wie jeden anderen Change-Prozess angemessen begleiten sollte. Zu den wichtigsten Kanälen der Change-Kommunikation gehören hier das Intranet, die Kommunikation durch die Führungskräfte, Betriebsversammlungen, Mailings sowie Dialogformate wie Videokonferenzen, Umfragen und Social-Funktionen (zum Beispiel Kommentare auf Beiträge).
Auf der anderen Seite wirkt New Work aber auch strategisch auf die interne Kommunikation ein und beeinflusst sowohl die Themen als auch die Kanäle. Letztere werden immer digitaler und mobiler. Mitarbeitende können zum Beispiel vermehrt auch über Smartphone auf interne Kommunikationskanäle wie das Intranet, Newsletter, Mitarbeitermagazine und Kollaborationstools zugreifen.
Digitale Kommunikationskanäle
Knapp 26 Prozent der Kommunikationsexpert:innen sagen, dass ihre interne Kommunikation schon komplett digitalisiert ist. Gleichzeitig sind analoge Kanäle in vielen Unternehmen weiterhin stark etabliert, zum Beispiel Aushänge am Schwarzen Brett, Poster, Flyer, gedruckte Mitarbeitermagazine und allen voran das persönliche Gespräch.
Gleichwohl ist ein klarer Trend zur Digitalisierung zu beobachten – so sind es vor allem die Print-Medien, die am häufigsten als Kommunikationskanäle für die interne Kommunikation abgeschafft werden. Rund 30 Prozent der Unternehmen verzichten heute ganz auf gedruckte Medien. Währenddessen nimmt die Nutzung von Mitarbeiter-Apps, Podcasts, dem (Social) Intranet sowie von innovativen Tools wie künstlicher Intelligenz weiter zu.
Die Vorteile von digitalen Kommunikationskanälen sehen die Kommunikationsexpert:innen vor allem in folgenden Aspekten:
- Mehr Flexibilität
- Höhere Reichweite
- Bündelung der Kommunikation
- Förderung von Remote Work
- Mehr Transparenz
- Schnellerer Informationsaustausch
- Mehr Bottom-up-Kommunikation
- Förderung von Peer-to-Peer-Austausch
- Höhere Mitarbeiterbeteiligung
- Zentralisierung von Informationen
💡 Lesetipp: Mehr zur Digitalisierung der internen Kommunikation erfahrt ihr in unserem Blog.
Mit Multi-Channel-Kommunikation alle Mitarbeitenden da erreichen, wo sie sich gerade aufhalten.
Interne Kommunikationskanäle: Übersicht und Beispiele
Kanäle für die Mitarbeiterkommunikation gibt es reichlich. Hier eine – sicherlich unvollständige – Übersicht mit Beispielen für geeignete Kommunikationskanäle:
- Informelle Kanäle: Für die informelle Peer-to-Peer-Kommunikation unter Kolleg:innen kommen gerne Instant-Messaging-Dienste zum Einsatz. Aber auch der kurze Plausch an der Kaffeemaschine, der gemeinsame Spaziergang in der Mittagspause und der Flurfunk gehören dazu.
- Mailings: E-Mail ist ein typisches Instrument der Top-down-Kommunikation, zum Beispiel in Form von Newslettern.
- Print-Medien: Von Postern und Plakaten, Flyern, Broschüren und Aushängen am Schwarzen Brett über gedruckte Mitarbeitermagazine bis hin zu Rundschreiben ist hier alles dabei. All diese Kanäle lassen sich auch als digitale Dateien bereitstellen.
- Mobile Kommunikationskanäle: Dazu zählen sämtliche Kanäle, die über mobile Endgeräte wie Smartphone und Tablet aufgerufen werden können. Immer mehr Unternehmen setzen hier auf eigene Apps für die Mitarbeiterkommunikation.
- Synchrone Kommunikationsmittel: Viele der genannten Kanäle bedienen die asynchrone Kommunikation, das heißt, die Kommunikation findet zeitversetzt statt. Auch in der modernen digitalen Welt haben synchrone Kommunikationswege ihren Platz. Mitarbeitergespräche, Meetings, Konferenzen, Seminare und Betriebsversammlungen finden dann nur öfter anstatt persönlich vor Ort im virtuellen Raum statt. Auch Telefonate fallen in diese Kategorie.
- Kollaborationstools: Zur Mitarbeiterkommunikation gehören ebenso alle Instrumente, die die Zusammenarbeit fördern, zum Beispiel Tools zum Projekt- und Aufgabenmanagement.
- Wissenskanäle: Die Kommunikationskanäle lassen sich auf verschiedene Weisen einteilen, beispielsweise nach Art der Kommunikation, genutztem Medium oder auch nach Zweck, Inhalt und Themen. Corporate Blogs und Unternehmenswikis sind Kommunikationsmaßnahmen, die vorwiegend dem Wissenstransfer dienen.
- Video- und Audio-Formate: Hier sind zum Beispiel Podcasts, ein unternehmenseigener Radiosender oder Firmenfernsehen (Corporate TV) möglich.
- Netzwerke: Ein geschlossenes Netzwerk für die Mitarbeiterkommunikation stellt das (Social) Intranet dar. Aber auch andere soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram, LinkedIn und YouTube eignen sich für die interne und externe Unternehmenskommunikation.
Die Grenzen zwischen internen und externen Kommunikationskanälen sind oft fließend. So bestätigen auch die im Trendmonitor Hybride Interne Kommunikation befragten Kommunikationsexpert:innen, dass die Trennung von interner und externer Kommunikation nicht mehr zeitgemäß ist. Stattdessen braucht es eine ganzheitliche Kommunikationsstrategie.
Moderne Employee-Communications-Plattformen wie Haiilo verfolgen daher oft einen holistischen Ansatz. Erst durch die integrierte Kommunikation ist beispielsweise erfolgreiches Employee Advocacy möglich: Die Mitarbeitenden tragen die internen Botschaften und Werte authentisch nach außen.
Interne Kommunikationskanäle im Vergleich: Die Vor- und Nachteile
Wir wollen uns nun neun der wichtigsten internen Kommunikationskanäle genauer anschauen. Bei der Auswahl haben wir uns an aktuelle Studien- und Umfragewerte (zum Beispiel Studien der School for Communication and Management wie den Trendmonitor und Erhebungen von Statista) orientiert. In unsere Auswahl fallen nicht nur die beliebtesten und meistgenutzten Kanäle, sondern auch solche, die nach Einschätzung von Expert:innen in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden.
Beim Vergleich der Stärken und Schwächen der einzelnen internen Kommunikationskanäle berücksichtigen wir vor allem folgende Parameter, die für eine erfolgreiche Mitarbeiterkommunikation wichtig sind:
- Reichweite: Wie viele Mitarbeitende werden erreicht?
- Targeting: Wie zielgerichtet ist die Kommunikation, lässt sie sich zum Beispiel personalisieren?
- Aktualität: Wie schnell lassen sich Informationen vermitteln?
- Interaktion: Fördert der Kommunikationskanal die Interaktion und den Mitarbeiterdialog?
- Multimedia-Formate: Welche Formate werden unterstützt?
- Analyse: Ist die Kommunikation messbar?
- Kosten: Wie teuer und aufwendig ist die Einführung und Pflege des Kanals?
1. Persönliches Gespräch
Der wohl älteste und bis heute wichtigste Kommunikationskanal ist das persönliche Gespräch – auch in der internen Kommunikation. Zwar finden immer mehr Mitarbeitergespräche, Meetings, Konferenzen und Co. virtuell statt – das Fraunhofer IAO hat beispielsweise bei einer Befragung festgestellt, dass 62 Prozent der Unternehmen 2020 während der Corona-Pandemie erstmalig Mitarbeitergespräche virtuell durchgeführt haben. Die Vorteile des Präsenz-Gesprächs, ob als One-on-one-Meeting zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden, privates Gespräch zwischen Kolleg:innen oder in einer größeren Teamrunde, bleiben jedoch auch heute ungeschlagen.
So sieht beispielsweise eine Studie der Universität Wien die große Herausforderung der virtuellen Zusammenarbeit darin, die Mitarbeitenden auch ohne persönlichen Kontakt zu motivieren und zu binden.
✔️ Vorteile:
- Kommunikation auf mehreren Ebenen: Blickkontakt, Mimik, Gestik, Körperhaltung, Emotionen
- Unmittelbare Interaktion
- Natürlicher Rollenwechsel zwischen Sender:in und Empfänger:in
- Schneller Informationsaustausch
- Klärung von komplexen Sachverhalten
- Aufbau von Beziehungen
- Hohe Mitarbeiterbindung und -motivation
❌ Nachteile:
- Hoher Zeit- und Organisationsaufwand
- Kosten für Räumlichkeiten, Anreise
- Schlechte Kompatibilität mit Remote Work
- Geringe Reichweite
- Erschwerte Dokumentation und Nachvollziehbarkeit (zusätzliche Hilfsmittel wie Protokolle, Aufzeichnungen notwendig)
- Erschwerte Messbarkeit
2. (Social) Intranet
Das (Social) Intranet eignet sich hervorragend, um eine zentrale Anlaufstelle für die interne Kommunikation zu schaffen und einen digitalen Arbeitsplatz zu gestalten. Es vereint verschiedene Kanäle auf einer Plattform: Chatdienste sind ebenso eingebunden wie Newsletter, Blogs und Kollaborationstools. Zudem können sich die Beschäftigten über Mitarbeiter-Communities organisieren. Auch HR-Services wie Schichtpläne und Urlaubsanträge könnt ihr über das moderne Intranet anbieten.
Viele, vor allem große Unternehmen haben schon vor Jahren ein Intranet etabliert, meist jedoch als recht statisches Mitarbeiterportal, das vor allem auf die Top-down-Kommunikation ausgelegt ist und zudem viele veraltete Datenbestände verwaltet. Ein modernes Social Intranet legt seinen Fokus stattdessen auf die Interaktion, den Austausch, Dialog und die effiziente Zusammenarbeit. Dafür bietet es viele Funktionen, die die Mitarbeitenden aus anderen (privat genutzten) sozialen Netzwerken kennen. So können sie Beiträge liken, kommentieren und teilen sowie an Umfragen teilnehmen.
✔️ Vorteile:
- Hohe Reichweite
- Zentrale Anlaufstelle
- Unterstützung von Rich-Media-Formaten
- Auf die Bedürfnisse des Unternehmens anpassbar
- Lokale, zielgruppengerechte Kommunikation möglich (z. B. über spezifische Seiten und Channel)
- Viele Interaktionsmöglichkeiten
- Integrierte Analysetools
❌ Nachteile:
- Vorwiegend auf Mitarbeitende mit eigenem Computerarbeitsplatz ausgerichtet
- Kosten- und arbeitsintensive Implementierung und Pflege
3. Messenger-Dienste
Chat- und Messaging-Dienste sind aus dem Unternehmensalltag nicht mehr wegzudenken. Ob Slack, Microsoft Teams oder auch WhatsApp – laut einer Bitkom-Studie aus dem Jahr 2021 setzen zwei Drittel der Unternehmen auf Messenger-Dienste. Diese eignen sich insbesondere für die schnelle, informelle Kommunikation und ermöglichen den Mitarbeitenden einen unkomplizierten Austausch, ob im Einzel- oder Gruppenchat.
Entsprechend flüchtig und unstrukturiert kann die Kommunikation über Messenger-Dienste sein. Für die Vermittlung von komplexen Inhalten und offiziellen Informationen ist dieser Kanal für die interne Kommunikation daher eher nicht geeignet.
✔️ Vorteile:
- Schnelle Informationsvermittlung
- Unkomplizierter Austausch
- Teilen von verschiedenen Medienformaten möglich
- Direkte Interaktion
❌ Nachteile:
- Flüchtige Kommunikation
- Mangelnde Kontrolle und Transparenz über die Kommunikationsinhalte
- Vermischung von privater und beruflicher Kommunikation
4. Mitarbeiterversammlung
Eine Mitarbeiterversammlung bringt das ganze Unternehmen zusammen. Heutzutage wird sie vermehrt virtuell abgehalten, was den Organisationsaufwand verringert und auch Mitarbeitenden, die nicht vor Ort sind, die Chance gibt, daran teilzunehmen. Jedoch geht dadurch die persönliche Komponente verloren. Denkbar ist die Mitarbeiterversammlung auch als hybrides Event, bei dem Remote-Arbeitende virtuell zugeschaltet werden. Hierzu müssen die technischen Bedingungen auf jeden Fall stimmen, um alle Teilnehmenden wirklich (einigermaßen) gleichwertig einbinden zu können.
Versammlungen dienen in erster Linie der Top-down-Kommunikation: Die Mitarbeitenden sollen regelmäßig über Unternehmensneuigkeiten informiert und zu aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten werden. Gleichzeitig können Unternehmen ihre Vision und Werte stärken. Eine gute Mitarbeiterversammlung lässt auch einzelne Abteilungen und Mitarbeitenden zu Wort kommen und bietet die Möglichkeit, in den Dialog zu gehen.
✔️ Vorteile:
- Transparente Kommunikation
- Förderung des Wir-Gefühls
- Stärkung der Unternehmensphilosophie
- Hohe Reichweite
- Regelmäßige, aktuelle Informationsvermittlung
❌ Nachteile:
- Hoher Organisationsaufwand
- Gute Moderation notwendig
- Gefahr, bestimmte Personengruppen auszuschließen
5. E-Mail-Newsletter
Auch wenn es der E-Mail-Newsletter in unserer Auflistung nur auf Platz fünf geschafft hat, ist er in vielen Unternehmen die ungeschlagene Nummer eins unter den internen Kommunikationskanälen. Zu dem Ergebnis kam eine Online-Umfrage von news aktuell und Civey: Demnach nutzen 69 Prozent der Unternehmen E-Mails für die Mitarbeiterkommunikation.
Über E-Mail-Newsletter könnt ihr schnell und einfach aktuelle Informationen bereitstellen, die regelmäßig ins Postfach eurer Mitarbeitenden flattern. Jedoch ist die Kommunikation dabei auch sehr einseitig und bietet wenig Interaktionsmöglichkeiten.
✔️ Vorteile:
- Schnelle, unkomplizierte Informationsweitergabe
- Hohe Transparenz und Aktualität
- Kostengünstige Erstellung und Versendung
- Lokalisierung und Personalisierung möglich
- Gute Messbarkeit
❌ Nachteile:
- Ausschluss von Mitarbeitenden ohne eigene E-Mail-Adresse
- Geringe Interaktion
- Gefahr der Informationsüberflutung
- Keine Förderung des Mitarbeiterengagements
6. Mitarbeiter-App
Mitarbeiter-Apps machen die interne Kommunikation mobil. Das ist auch ihre große Stärke. Auch Mitarbeitenden ohne festen (Computer-)Arbeitsplatz oder eigene E-Mail-Adresse können über ihr Smartphone oder ein anderes Endgerät ihrer Wahl an der internen Kommunikation teilhaben. Über die Mitarbeiter-App könnt ihr zielgruppengerecht Informationen ausspielen und zudem einen mobilen Zugang zu eurem (Social) Intranet oder zu HR-Diensten ermöglichen.
Mit wenigen Klicks erhalten eure Mitarbeitenden die wichtigsten Unternehmensnews, können sich über Chats austauschen, Videotutorials anschauen oder im Unternehmensblog stöbern – und zwar immer dann, wenn sie Zeit dafür haben, ob in der Kaffeepause, auf dem Weg zur Arbeit oder zwischen Besprechungen. Das Smartphone ist sowieso meist dabei. Für wirklich dringende Informationen, Warnungen und Hinweise habt ihr zudem die Möglichkeit, Push-Benachrichtigungen auszuspielen.
✔️ Vorteile:
- Mobile Kommunikation über verschiedene Endgeräte
- Hohe Reichweite und Erreichbarkeit
- Push-Benachrichtigungen für dringliche Informationen
- Teilen von verschiedenen Medienformaten
- Hohe Akzeptanz durch vertrautes Medium
- Schnelle Vermittlung von Informationen (v. a. in Krisen und Change-Phasen)
- Viele Interaktionsmöglichkeiten
- Förderung des Mitarbeiterengagements
- Steigerung der Arbeitgeberattraktivität (v. a. bei jungen Talenten)
- Hohe Individualisierbarkeit
❌ Nachteile:
- Hoher Entwicklungs- und Implementierungsaufwand
- Gute Medienkompetenz und technische Ausstattung erforderlich
💡 Lesetipp: In unserem Blog findet ihr eine Übersicht über die sechs besten Apps für eure Mitarbeiterkommunikation.
7. Podcast
Eine Statista-Studie zeigt, dass der Konsum von Podcasts in Deutschland in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat. So geben 43 Prozent der im Jahr 2023 befragten Personen an, hin und wieder Podcasts zu konsumieren. Für Unternehmen eröffnet dieser Trend eine gute Möglichkeit, Audio- und Videoformate in ihre Mitarbeiterkommunikation zu integrieren.
Podcasts sind vor allem aus drei Gründen ein interessantes internes Kommunikationsmittel, das ihr nicht unterschätzen solltet:
- Sie geben euch die Möglichkeit, Geschichten zu erzählen und auf authentische Art und Weise Informationen und Wissen zu vermitteln.
- Zeit ist heutzutage ein rares Gut, besonders auch für Mitarbeitende. Vor allem Audio-Podcasts können unkompliziert nebenbei konsumiert werden – besser als schriftliche Formate.
- Podcasts eignen sich auch bestens für die externe Kommunikation, um Thought Leadership aufzubauen.
Euren Unternehmens-Podcast könnt ihr über externe Plattformen wie Spotify zur Verfügung stellen oder intern über eure Mitarbeiter-App oder euer Intranet. Dort habt ihr dann auch mehr Möglichkeiten zur Interaktion.
✔️ Vorteile:
- Authentische Kommunikation
- Storytelling
- Ansprache auf visueller und/oder auditiver Ebene
- Leichter Konsum
- Mitarbeiterbeteiligung möglich
❌ Nachteile:
- Hoher Produktionsaufwand
- Begrenzte Interaktionsmöglichkeiten
💡 Lesetipp: Mehr zur wachsenden Relevanz von Podcasts in der internen Kommunikation verrät euch unser Partner Hype1000 auf unserem Blog.
8. Mitarbeiterzeitung
Wie Podcasts haben auch Mitarbeiterzeitungen und -magazine eine besondere Stärke, die sie nach wie vor zu gern genutzten internen Kommunikationskanälen macht: Authentizität und Storytelling. Ob im Printformat oder als digitale Ausgabe, nutzt die Mitarbeiterzeitung, um echte Geschichten aus eurem Unternehmen zu erzählen. Lasst eure Mitarbeitenden zu Wort kommen, teilt Erfolgsgeschichten und gebt Insights in eure Projekte. Dadurch baut ihr eine starke Unternehmensidentität auf.
Wenn ihr die Magazine digital bereitstellt, habt ihr vielfältige Möglichkeiten, unterschiedliche Medienformate einzubinden, so Videos, Podcasts und weiterführende Links. Aber auch analoge Mitarbeiterzeitungen haben ihren Charme und laden zum Stöbern ein, wenn sie in den Pausenräumen ausliegen.
✔️ Vorteile:
- Authentische Kommunikation
- Storytelling
- Wertschätzung der Mitarbeitenden
- Stärkung des Wir-Gefühls und der Unternehmensidentität
❌ Nachteile:
- Hoher Produktionsaufwand
- Printvariante ist nicht nachhaltig
- Hohe Kosten für Print
- Mangelnde Aktualität
- Fehlende Messbarkeit
- Begrenzte Reichweite (v. a. Printvariante)
- Reine Top-down-Kommunikation, keine Interaktionsmöglichkeiten
- Wenig Spielraum für Mehrsprachigkeit
- Begrenzter Raum für Inhalte und Medienformate
- Zeitaufwendiger Konsum
9. Schwarzes Brett
Als letzten Punkt wollen wir noch auf das Schwarze Brett eingehen, das zwar auf den ersten Blick veraltet scheint, jedoch in vielen Unternehmen auch heute noch ein wichtiges internes Kommunikationsmittel darstellt. Vor allem Non-Desk-Mitarbeitende profitieren von Aushängen an Allgemeinplätzen. Auf dem Schwarzen Brett werden zum Beispiel aktuelle Schichtpläne geteilt, Sicherheitshinweise kommuniziert, Events angekündigt und wichtige Kontaktdaten bereitgestellt – und zwar angepasst an den jeweiligen Standort.
Die große Herausforderung ist, all diese Informationen aktuell zu halten und die Zettelwirtschaft gut zu organisieren. Bei der Anzahl der Aushänge können wichtige Informationen untergehen. Die Reichweite ist zudem begrenzt; es kann nicht sichergestellt werden, dass wirklich alle Mitarbeitenden die Aushänge lesen.
Dennoch hat das Schwarze Brett seine Daseinsberechtigung und erfüllt wichtige Kommunikationszwecke. Eine moderne Weiterentwicklung ist das digitale Schwarze Brett. Zudem findet es auch in anderen Kanälen seinen festen Platz – zum Beispiel wird das Schwarze Brett im Social Intranet durch eine eigene Seite beziehungsweise einen eigenen Channel repräsentiert, in dem Schichtpläne, die Essenspläne der Kantine, Eventankündigungen und viele weitere typische standort- und zielgruppenspezifische Inhalte seinen Platz finden.
✔️ Vorteile:
- Geringer Aufwand
- Lokale Kommunikation
❌ Nachteile:
- Ortsgebundene Kommunikation
- Begrenzte Reichweite
- Mangelnde Aktualität
- Keine Multimedia-Inhalte
- Fehlende Messbarkeit
- Reine Top-down-Kommunikation, keine Interaktionsmöglichkeiten
- Einschränkung in der Fülle der Inhalte
- Wenig Spielraum für Mehrsprachigkeit
Die richtigen Kommunikationskanäle für die interne Kommunikation finden
„Das haben wir immer schon so gemacht“ – dieser Spruch ist beim Thema interne Kommunikation der falsche Ansatz. Nur weil ihr schon immer ein Schwarzes Brett gepflegt und ein gedrucktes Mitarbeitermagazin gestaltet habt, heißt das nicht, dass es auch die richtigen Kanäle für euer Unternehmen sind. Ebenso wenig solltet ihr einfach unhinterfragt mit den Trends gehen. Denn der aufwendigst produzierte Podcast ist vertane Liebesmüh, wenn ihn am Ende keiner hört.
Aber was ist denn dann der beste interne Kommunikationskanal für euer Unternehmen? Ein Teil der Antwort liegt im Ende der Frage begraben: Der gewählte Kanal muss zu eurem Unternehmen passen, das heißt zu euren Mitarbeitenden, euren Kommunikationszielen – kurzum: zu eurer Kommunikationsstrategie.
Das bedeutet nicht, dass es den einen richtigen Kanal für die interne Kommunikation gibt. Oft ist es ein Zusammenspiel aus verschiedenen Kanälen, die unterschiedliche Zwecke erfüllen. Hilfreich sind interne Kommunikationstools, die mehrere Kanäle, Zwecke, Themen und Zielgruppen in einer Plattform vereinen – so zum Beispiel das Social Intranet von Haiilo.
Jedes Unternehmen hat individuelle Anforderungen an passende Kommunikationskanäle:
- Große Konzerne und Firmen mit hybriden Arbeitsmodellen legen vor allem viel Wert auf eine hohe Reichweite.
- Internationale Betriebe möchten die standortübergreifende Zusammenarbeit verbessern.
- Start-ups möchten schnell und flexibel kommunizieren und gleichzeitig eine starke Unternehmensidentität aufbauen.
- Im produzierenden Gewerbe und im Gesundheitswesen arbeiten viele Mitarbeitenden ohne eigenen Computer – hier sind mobile Lösungen gefragt.
- Wer ein größeres Budget hat, kann auch teurere und personell aufwendige Lösungen einsetzen.
Über 1000 globale Unternehmen unterschiedlicher Branchen setzen bereits auf Haiilo als ihren zentralen Kanal für die interne Kommunikation.
Überlegt euch also genau, was ihr braucht. Und vor allem auch, was eure Mitarbeitenden brauchen. Dafür empfehlen wir euch ein weiteres wichtiges Tool für die interne Kommunikation: die Mitarbeiterbefragung.
💡 Lesetipp: Wie genau ihr eine Kommunikationsstrategie entwickelt, könnt ihr in unserem Blog nachlesen.
Darum solltet ihr eure interne Kommunikation messen
Zur strategischen Auswahl und Verbesserung eurer internen Kommunikationsinstrumente gehört auch, dass ihr den Erfolg der Mitarbeiterkommunikation messt. Umfragen zeigen, dass das viel zu wenige Unternehmen tun. Dabei ist die Analyse essenziell, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Die Analyse hilft euch unter anderem, herauszufinden, welche Kanäle am besten funktionieren, welche Inhalte bei euren Mitarbeitenden ankommen und welche überhaupt relevant sind. In unserem Blog findet ihr eine genaue Anleitung, wie ihr eure interne Kommunikation messen könnt. Anhand der Ergebnisse könnt ihr beurteilen, ob eure internen Kommunikationskanäle eure Kommunikationsziele erfüllen oder es Zeit für einen Wechsel ist.
FAQ – Interne Kommunikationskanäle
-
Welche Kommunikationskanäle gibt es?
-
Was sind interne Kommunikationsinstrumente?
-
Welche Aufgabe hat die interne Kommunikation?
-
Was ist der beste interne Kommunikationskanal?