In Zeiten von virtuellen Meetings, flexiblen Arbeitsmodellen und heterogenen Projektteams wird es immer schwieriger, die Belegschaft zu vereinen. Eine Lösung, um eure Mitarbeitenden wieder stärker zu vernetzen und an euer Unternehmen zu binden, sind Mitarbeiter-Communities. Community Building bringt Unternehmen viele Vorteile. Welche das sind und was es für eine erfolgreiche Community braucht, lest ihr in diesem Beitrag.
- Was versteht man unter Community Building?
- Was ist eine Mitarbeiter-Community?
- Trend Community Building – warum setzen immer mehr Unternehmen auf Mitarbeiter-Communities?
- Darum solltet ihr Mitarbeiter-Communities in eurem Unternehmen fördern
- Mitarbeiter-Community aufbauen mit einem Social Intranet
- So funktioniert externes Community Building
Was versteht man unter Community Building?
Zunächst einmal müssen wir klären, was wir überhaupt unter einer Community verstehen. Aus dem Englischen übersetzt bedeutet der Begriff „Community“ „Gemeinschaft“. Damit gemeint ist eine Gruppe von Personen, die durch Gemeinsamkeiten verbunden sind. Das können geteilte Interessen, Werte, Erfahrungen oder Beschäftigungen sein. Communities zeichnen sich dadurch aus, dass sich die Mitglieder regelmäßig (online oder offline) treffen, sich austauschen und gemeinsame Aktivitäten unternehmen beziehungsweise gemeinsame Ziele verfolgen.
Beim Community Building geht es nun darum, aktiv eine Community aufzubauen und zu pflegen. Die Themen können dabei vielfältig sein, von Hobbys und kulturellen Interessen über fachliche, berufliche Themen bis zu sozialem Engagement.
Unterschied externes und internes Community Building
Das Ziel von Community Building ist, eine loyale Zielgruppe aufzubauen. Je nachdem, an welche Zielgruppen sich das Community Building von Unternehmen richtet, lassen sich zwei Arten unterscheiden:
- Externes Community Building: Diese Art richtet sich an externe Zielgruppen. Das können zum Beispiel Kund:innen, Partner:innen und potenzielle Talente eines Unternehmens sein. Oder die Community ist generell offen für alle Interessent:innen oder Expert:innen zu einem bestimmten Thema. Mit externem Community Building können Unternehmen die Kundenbindung erhöhen und sich Expertise oder auch Feedback von außen einholen.
- Internes Community Building: Hier stehen interne Zielgruppen im Mittelpunkt, zum Beispiel wenn Unternehmen Communities für beziehungsweise mit den eigenen Mitarbeitenden aufbauen. Das Hauptziel einer solchen internen Mitarbeiter-Community ist, die Belegschaft untereinander zu vernetzen.
Was ist eine Mitarbeiter-Community?
Die Mitarbeiter-Community bietet einen Raum für Mitarbeitende, in dem sie sich unkompliziert versammeln und über kurze Wege miteinander kommunizieren können. In der Regel verfolgt sie berufliche Zwecke, darunter:
- Teamverbundenheit erhöhen
- Austausch zu fachlichen Themen
- Zusammenarbeit fördern
- Unternehmenskultur verbessern
Es gibt zum Beispiel Employee Communities, die zum Wissensmanagement eingesetzt werden und ein bestimmtes Fachgebiet abdecken. Oder die Community bietet Mitarbeitenden eine Plattform, um an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten.
Darüber hinaus sind aber auch fachfremde, soziale Communities für Mitarbeitende möglich, die in erster Linie den persönlichen Austausch fördern, eine Anlaufstelle für spezielle Anliegen und Interessen bieten oder einfach Spaß machen. Beispiele dafür sind Communities für berufstätige Eltern, für Verabredungen zu gemeinsamen Sportaktivitäten oder für den Austausch zu gesundheitlichen Themen.
Mitarbeiter-Communities werden von den Mitarbeitenden selbst oder vom Arbeitgeber beziehungsweise von zuständigen Mitarbeitenden der internen Kommunikation oder speziellen Community Manager:innen angestoßen und gepflegt.
Trend Community Building – warum setzen immer mehr Unternehmen auf Mitarbeiter-Communities?
Die Corona-Pandemie hat in vielen Unternehmen New-Work-Trends wie das Homeoffice vorangetrieben, die schließlich auch neue Wege der Kommunikation und Vernetzung erfordern. Vor allem bei jungen Arbeitnehmenden ist ein starker Wunsch nach flexiblen Arbeitsumgebungen zu beobachten und immer mehr Unternehmen bieten hybride Arbeitsmodelle an. Bei der steigenden Heterogenität der Belegschaft, was unter anderem die Altersgruppen, Nationalitäten, Beschäftigungsverhältnisse und Arbeitsweisen betrifft, stehen Unternehmen vor der Herausforderung,
- wirklich alle Mitarbeitenden zu erreichen,
- eine starke Vernetzung der Belegschaft zu gewährleisten,
- die Organisationskultur aufrechtzuerhalten,
- intensive Beziehungen zu pflegen und
- eine zielgruppenspezifische Employee Experience zu gestalten.
Unternehmen sind daher auf der Suche nach neuen Wegen, um ihre Mitarbeitenden zu verbinden und die Zusammenarbeit unabhängig von Zeit und Ort zu fördern. Eine Employee Community ist hierfür perfekt geeignet. Sie bietet nicht nur professionelle Projekt- und Teamräume, sondern ist in einer gewissen Art und Weise auch ein Ersatz für den Flurfunk. Gespräche, die sonst an der Kaffeemaschine oder in der Kantine stattfinden, finden in der Online-Community nun auch virtuell einen Platz. Dies ermöglicht Arbeitgebern schließlich auch wertvolle Einblicke in die allgemeine Stimmungslage und in die Themen, die ihre Mitarbeitenden beschäftigen.
Darum solltet ihr Mitarbeiter-Communities in eurem Unternehmen fördern
Insgesamt leben Communities von folgenden Eigenschaften:
- Vertrauen
- Verbundenheit
- Transparenz
- Kommunikation auf Augenhöhe
- Engagement
Davon könnt ihr auch in eurem Unternehmen profitieren. Mitarbeiter-Communities bieten euch folgende Vorteile:
1. Wissensaustausch
Mitarbeiter-Communities verbessern den Informationsfluss. Eure Mitarbeitenden können sich unkompliziert mit ihren Kolleg:innen zu verschiedenen Themen austauschen, egal zu welcher Abteilung sie gehören. Dadurch werden Informationssilos aufgelöst. Die Community bietet einen offenen Raum, in dem das Wissen eurer Belegschaft geteilt, gespeichert und jederzeit wiederverwendet werden kann.
Durch den regen Austausch wird die Community zudem zu einer lebendigen Quelle von Ideen und Inspirationen. Die Mitarbeitenden lernen voneinander, geben einander Denkanstöße, betreiben Brainstorming und geben sich hilfreiche Tipps. So lässt sich das Wissen gemeinsam weiterentwickeln und vertiefen.
2. Verbesserte Unternehmenskultur
Communities sind der ideale Ort, um Mitarbeitende miteinander zu vernetzen, egal wo sie sich gerade aufhalten. Sie sind schon von Anfang an über ein gemeinsames Interesse, ein gemeinsames Fachgebiet, ein gemeinsames Ziel oder eine gemeinsame Projektarbeit verbunden. Darauf aufbauend können sie sich besser kennenlernen, ihre Beziehungen intensivieren und ein tiefes Gemeinschaftsgefühl entwickeln.
Communities stärken eure Unternehmenskultur. Mit ihnen wachsen eure Mitarbeitenden näher zusammen, identifizieren sich mit den Themen und Werten, die eurem Unternehmen wichtig sind, und arbeiten an eurer Mission, das Unternehmen voranzubringen.
3. Effizientere Kommunikation
Die Community bietet euren Mitarbeitenden einen übersichtlichen Raum, in dem sie unkompliziert Fragen stellen oder Probleme besprechen können. Die Kommunikation findet auf Augenhöhe statt und lebt von Dialog und Diskussionen. Über direkte Kommentare und andere Interaktionsmöglichkeiten können eure Mitarbeitenden unmittelbar auf die Beiträge ihrer Kolleg:innen reagieren und ins Gespräch kommen. Somit kurbeln die Communities euer Mitarbeiterengagement gehörig an.
4. Gesteigerte Produktivität
Die kurzen Kommunikationswege steigern die Effizienz und Produktivität eurer Mitarbeitenden. Außerdem fördern Communities die Eigeninitiative und stärken das Verantwortungsgefühl. Eure Mitarbeitenden organisieren sich selbst und bringen neue Ideen selbstständig voran.
Indem ihr Innovation und Kreativität in eurem Unternehmen fördert und das Potenzial eurer Mitarbeitenden ausschöpft, gewinnt ihr nicht zuletzt einen Wettbewerbsvorteil gegenüber eurer Konkurrenz.
5. Einfache Anlaufstelle für Fragen, Updates und Ideen
Eure Mitarbeitenden haben ständig neue Ideen, Verbesserungsvorschläge und kreative Ansätze. Doch meist wissen sie nicht, an wen sie sich damit wenden sollen. So geht viel wertvoller Input verloren. Nicht so mit Communities: Diese bieten euren Mitarbeitenden eine erste Anlaufstelle, an der sie auf viele offene Ohren treffen.
Auch wenn eure Mitarbeitenden Fragen haben oder nach Updates zu bestimmten Themen suchen, sind sie in Communities bestens aufgehoben. Dort hat sicherlich jemand eine Antwort oder die Frage wurde schon von anderen gestellt und ausführlich behandelt.
6. Wertschätzung
Community Building gibt euren Mitarbeitenden die Möglichkeit, aktiv mitzuwirken, sich stärker einzubinden und gesehen zu werden. In den Communities könnt ihr direkt nachvollziehen, von wem welcher Beitrag und welche Idee kommt. So erreicht Lob auch immer die richtigen Personen und niemand fühlt sich übergangen.
Es ist ein großes Zeichen der Wertschätzung, wenn ihr in eurem Unternehmen Community Building unterstützt und euch auch selbst aktiv daran beteiligt, indem ihr Online-Räume bereitstellt, Diskussionen anstoßt und mit Beiträgen interagiert.
7. Direktes Feedback
Mit Communities könnt ihr eine offene Feedbackkultur fördern. Motiviert eure Mitarbeitenden dazu, Meinungen und Verbesserungsvorschläge zu teilen. Dazu könnt ihr direkt um Feedback und Ideen bitten. Gleichzeitig eignen sich Communities ideal, um ungefragt Feedback einzuholen. Ihr erhaltet jederzeit und kontinuierlich Einblicke in die allgemeine Stimmungslage, mögliche Problemstellen und in die Themen, die eure Mitarbeitenden aktuell beschäftigen. Damit sind Communities wertvolle Ergänzungen zu regelmäßigen Pulsumfragen und Mitarbeiterbefragungen.
8. Markenbildung
Sowohl internes als auch externes Community Building erhöht die Identifikation mit eurem Unternehmen und bindet viele loyale Mitglieder an eure Marke. Je mehr Menschen sich über euer Unternehmen austauschen, desto bekannter werdet ihr und desto mehr verfestigt sich eure Marke in den Köpfen der Menschen. Diese verbinden sie mit vielen positiven Erlebnissen: mit dem starken Gefühl, Teil einer bedeutsamen Gemeinschaft zu sein, mit Innovation, anregenden und inspirierenden Gesprächen und mit den Freundschaften, die aus den Communities entstehen.
Mit dem Social Intranet von Haiilo könnt ihr unkompliziert eigene Communities ganz nach euren individuellen Wünschen und Bedürfnissen erstellen – zu den unterschiedlichsten Themen und für vielfältige Zielgruppen. Hier ein paar Beispiele, welche Communities unsere Kund:innen mit unserer Plattform aufgebaut haben:
- Die Community „RockerRetter“ der Johanniter-Unfall-Hilfe gibt den haupt- und ehrenamtlichen Helfenden beim jährlichen Deichbrand-Festival einen Raum, um Einsatzdokumente, Helferinformationen und Kontaktdaten zu teilen. Darüber hinaus finden sich dort Erlebnisberichte und Fotos.
- Die WERTGARANTIE Group feiert in der Community „Geburtstage, Jubiläen und Co.“ ihre Mitarbeitenden. Alle Ehrentage werden gebührend gewürdigt. Selbst kleine Aufmerksamkeiten wie ehrlich gemeinte Glückwünsche zum Geburtstag sind ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung.
- Im Social Intranet der Zeppelin Universität haben die Studierenden die Möglichkeit, ihre Projektarbeiten über Communities zu organisieren, Unterlagen zu teilen und gemeinsam an Dokumenten zu arbeiten.
- Die Stärke der Community zeigt sich auch bei unserem Kunden Dr. Klein. Mitarbeitende werden hier dazu animiert, öffentlich Fragen an die Gemeinschaft zu stellen. Innerhalb von wenigen Minuten bekommen sie eine Antwort. In der Community hilft man sich gegenseitig.
Um das Engagement in euren Communities zu fördern, bieten wir euch in unserem Social Intranet zudem vielfältige Gamification-Elemente. Startet beispielsweise Ideen-Wettbewerbe oder führt Ranking-Listen ein, um eure engagiertesten Mitarbeitenden zu küren.
So funktioniert externes Community Building
Während internes Community Building eure Mitarbeitenden näher zusammenbringt und eure Unternehmenskultur stärkt, zielen externe Communities in erster Linie darauf ab, Kund:innen und Interessent:innen an eure Marke zu binden.
Community Building ermöglicht es euch, mit euren Kund:innen in Kontakt zu treten, intensive Beziehungen aufzubauen und eure Zielgruppen über unterhaltsame und interaktive Kommunikationsangebote zu engagieren.
So funktioniert externes Community Building
Während internes Community Building eure Mitarbeitenden näher zusammenbringt und eure Unternehmenskultur stärkt, zielen externe Communities in erster Linie darauf ab, Kund:innen und Interessent:innen an eure Marke zu binden.
Community Building ermöglicht es euch, mit euren Kund:innen in Kontakt zu treten, intensive Beziehungen aufzubauen und eure Zielgruppen über unterhaltsame und interaktive Kommunikationsangebote zu engagieren.
Externe Communities lassen sich grob in folgende drei Arten unterteilen:
- Freizeitorientiert: Hierbei liegt der Fokus auf persönlichen Interessen, wie zum Beispiel Sport, Kunst, Finanzen, Technologie und vieles mehr.
- Kundenorientiert: Diese Communities adressieren die Bedürfnisse und Wünsche der Kund:innen.
- Lernorientiert: Die Mitglieder von lernorientierten Communities wollen Wissen teilen, Kompetenzen erweitern, Lernmaterialien austauschen und Tipps für hilfreiche Kurse und Lektüre erhalten.
Wenn ihr euch als Unternehmen an allen drei Community-Arten beteiligt, könnt ihr eure Marke auf vielen Ebenen stärken: Ihr baut persönliche Beziehungen auf, lernt eure Zielgruppen besser kennen und etabliert eure Thought Leadership.
Typische Kanäle für externes Community Building sind:
- Soziale Medien, z. B. Facebook, Instagram, LinkedIn
- Online-Foren
- Blogs
- Video-/Livestreaming-Plattformen, z. B. YouTube, Twitch
- Meet-ups, Events
Wir von Haiilo veranstalten zum Beispiel alle zwei Monate den Haiilo Breakfast Club, zu dem wir euch und alle interessierten Kommunikator:innen gerne einladen. Beim gemeinsamen Frühstück tauschen wir uns zu aktuellen Themen rund um die moderne Arbeitswelt aus. Zudem erwarten euch inspirierende Keynotes von Expert:innen. Bei unserem nächsten Breakfast Club am 15. November 2023 geht es beispielsweise um eine „Special Edition„, die wir für unsere Community kreiert haben: „YOUR Breakfast Club: Die Bühne für die Comms Community„. Was sich genau dahinter verbirgt, könnt ihr hier nachlesen.
Insgesamt bieten Meet-ups und Events eine wunderbare Möglichkeit, neue Leute und Perspektiven kennenzulernen und mit anderen Expert:innen und Interessent:innen ins Gespräch zu kommen. Als Veranstalter:innen solltet ihr darauf achten, dass ihr den Teilnehmenden auch wirklich Mehrwert bietet und eure eigene Expertise auf dem Gebiet zeigt, zum Beispiel bei der Wahl des Fokusthemas und der Speaker:innen betrifft.
Nicht zuletzt: Ladet unbedingt auch eure Mitarbeitenden zu euren externen Communities ein und beteiligt sie als Fachexpert:innen und Markenbotschafter:innen.
Häufig gestellte Fragen zum Community Building
-
Was macht man in einer Community?
-
Was gehört zum Community Management?
-
Wie baut man eine Community auf?
-
Was macht eine gute Community aus?
-
Was ist der Unterschied zwischen internen und externen Communities?