Man kann nicht nicht kommunizieren.
Sicherlich ist euch der berühmte Satz des Philosophen, Psychotherapeuten und Kommunikationswissenschaftlers Paul Watzlawick auch schon untergekommen. Was für Menschen gilt, trifft dabei ebenso auf Unternehmen und Organisationen zu: Auch als Unternehmen kommuniziert ihr tagtäglich – ob mit der Kundschaft, euren Mitarbeitenden oder Geschäftspartner:innen.
Als Unternehmen sollte es euch deshalb ein großes Anliegen sein, eine durchdachte Kommunikationsstrategie zu entwickeln, um die Wahrnehmung eures Unternehmens und eurer Marke zu euren Gunsten zu steuern und eure Unternehmensziele zu erreichen.
In diesem Beitrag erfahrt ihr, was zu einer guten Unternehmenskommunikation dazugehört, was interne von externer Unternehmenskommunikation unterscheidet und wie ihr eure Kommunikation strategisch umsetzt.
- Was ist Unternehmenskommunikation? Definition
- Interne und externe Kommunikation im Unternehmen
- Ziele und Aufgaben der Unternehmenskommunikation
- Was gehört alles zu einer guten Kommunikation im Unternehmen?
- Unternehmenskommunikation: Beispiele für Instrumente und Kanäle
- Unternehmenskommunikation strategisch umsetzen
- Fazit: Moderne Unternehmenskommunikation als Erfolgsfaktor
Was ist Unternehmenskommunikation? Definition
Unternehmenskommunikation, auch als Corporate Communication bezeichnet, ist ein wichtiger Teil der Unternehmensführung. Per Definition umfasst Unternehmenskommunikation alle Kommunikationsprozesse, Maßnahmen und Aktivitäten eines Unternehmens, die die Wahrnehmung der Organisation – nach außen und innen – beeinflussen.
Die wichtigsten Zielgruppen von Unternehmenskommunikation sind unter anderem:
- Kunden
- Geschäftspartner
- Investoren
- Mitarbeitende
- Die Öffentlichkeit
Es geht also um die Frage, wie das Unternehmen mit den unterschiedlichen Stakeholdern kommuniziert. Die Unternehmenskommunikation hat dabei einen großen Einfluss auf das Image des Unternehmens.
Erfahrt mehr dazu, wie ihr eure Unternehmenskommunikation optimieren könnt – individuell und persönlich.
Interne und externe Kommunikation im Unternehmen
Je nachdem, ob die Unternehmenskommunikation nach innen oder außen gerichtet ist, unterscheidet man zwischen interner und externer Kommunikation im Unternehmen.
Interne Unternehmenskommunikation
Die interne Unternehmenskommunikation fasst alle Maßnahmen der Mitarbeiterkommunikation zusammen. Hier steht also die Zielgruppe der Mitarbeitenden im Fokus. Neben der Kommunikation zwischen der Führung und der Belegschaft betrifft die interne Unternehmenskommunikation auch die Kommunikation der Mitarbeitenden untereinander.
Die interne Kommunikation manifestiert sich im Umgangston und Betriebsklima. Sie ist sozusagen die gelebte Unternehmenskultur und hat nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Wahrnehmung nach außen. Denn nur wenn die nach außen kommunizierten Werte auch innen gelebt werden, wirkt das Unternehmen glaubwürdig.
Externe Unternehmenskommunikation
Die externe Unternehmenskommunikation repräsentiert die Organisation nach außen und steuert die Wahrnehmung der Kundschaft, der Geschäftspartner:innen und der gesamten Öffentlichkeit. Sie ist Teil der Corporate Identity und dient somit der Identitätsstiftung sowie Abgrenzung zur Konkurrenz.
Typische Maßnahmen und Beispiele der externen Kommunikation im Unternehmen sind die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations) sowie Werbung. Hier wird auch deutlich, dass Marketing und Kommunikation sich häufig überschneiden.
Unterschied zwischen Corporate Communication und Marketing
Der größte Unterschied zwischen Unternehmenskommunikation und Marketing liegt in der Wirkung. In der Regel möchte Marketing zu Handlungen motivieren, zum Beispiel zum Kauf eines Produkts. Kommunikationsmaßnahmen wie Public Relations (PR) dagegen zielen darauf ab, einen guten Ruf zu pflegen.
Ziele und Aufgaben der Unternehmenskommunikation
Zu den wichtigsten Aufgaben der Unternehmenskommunikation zählt, eure Unternehmensziele zu erreichen. Das sind zum einen eure ökonomischen Ziele, die den Umsatz und Gewinn betreffen. Wie genau Corporate Communication in der Praxis zu eurem wirtschaftlichen Erfolg beiträgt, könnt ihr beispielsweise in dem umfassenden Handbuch Unternehmenskommunikation nachlesen.
Zum anderen spielen aber auch die psychologischen Ziele eine große Rolle. Eines der größten Ziele der Unternehmenskommunikation ist es, die Reputation des Unternehmens zu pflegen. Der Aufbau von Vertrauen und ein glaubwürdiger Auftritt tragen maßgeblich zu einem guten Ruf bei.
Weitere Aufgaben und Ziele von Kommunikation im Unternehmen können sein:
- Potenzielle Kundschaft auf das Unternehmen aufmerksam machen
- Markenbekanntheit steigern und stärken
- Kunden und Kundinnen binden
- Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen
- Neue Mitarbeitende anziehen
- Geschäftsbeziehungen aufbauen
- Investoren von sich überzeugen
Eine gute Unternehmenskommunikation ist schließlich ein wichtiges Werkzeug, um auf ungeplante oder ungewünschte Wahrnehmungen richtig reagieren zu können.
So hat Coca-Cola HBC mit Haiilo über 4 Millionen Menschen erreicht.
Was gehört alles zu einer guten Kommunikation im Unternehmen?
Unternehmenskommunikation ist sehr komplex, wie sich an den vielen unterschiedlichen Zielgruppen, Zielen, Instrumenten und Ausrichtungen zeigt. Deshalb lässt sich auch nicht pauschal sagen, wie genau eine gute Unternehmenskommunikation aussehen sollte.
Jedoch wollen wir euch hier drei Tipps mit auf den Weg geben, mit denen ihr dafür sorgt, dass eure Kommunikationsmaßnahmen auch wirklich ankommen sowie glaubwürdig und krisensicher sind.
1. Sorgt für einen roten Faden
Achtet darauf, dass eure Unternehmenskommunikation immer konsistent und einheitlich ist. Das erreicht ihr, indem ihr eure Kernbotschaften klar formuliert und einen roten Faden kreiert, der sich durch alle Kommunikationsmaßnahmen zieht.
Wichtig dabei ist, dass ihr eure interne und externe Kommunikation in Einklang bringt. Ihr kommuniziert nach außen Offenheit und Ehrlichkeit als wichtige Unternehmenswerte, gebt aber nichts auf die Meinung und das Feedback eurer Mitarbeitenden? Dann ist eure Unternehmenskommunikation alles andere als authentisch. Eine unglaubwürdige Kommunikation kann eurer Reputation nachhaltig schaden.
2. Kommuniziert zielgruppengerecht
Ein weiterer wichtiger Punkt beim Thema Glaubwürdigkeit ist eine zielgruppengerechte Kommunikation. Eine große Herausforderung und Aufgabe guter Unternehmenskommunikation ist, die unterschiedlichen Zielgruppen und deren Bedürfnisse anzusprechen.
Dafür solltet ihr eure Zielgruppen erst einmal genau kennenlernen. Was dabei hilft – und was auch die Quintessenz guter Kommunikation ist: Tretet mit euren Zielgruppen in einen Dialog. Unternehmenskommunikation ist kein Monolog, sondern lebt vom Austausch. Zeigt, dass ihr offen dafür seid, mit anderen in Kontakt zu treten und Beziehungen aufzubauen.
Stellt euch also folgende Fragen:
- Wer sind eure Zielgruppen? Was bewegt sie, was sind ihre Wünsche, Bedürfnisse, Probleme?
- Wie kommunizieren eure Zielgruppen? Welche Kanäle nutzen sie?
- Wie wollt ihr eure Zielgruppen ansprechen? Welche Tonalität wollt ihr pflegen – eher locker und nahbar oder lieber professionell zurückhaltend?
3. Sorgt für Transparenz
Ob ein Shitstorm auf Social Media, Gerüchte in den Medien oder Klatsch und Tratsch im Büro – unerwünschte Kommunikation entsteht oft schneller, als einem lieb ist. Die Lösung, um dem entgegenzuwirken, heißt: Transparenz.
Eine transparente interne Kommunikation, die alle Mitarbeitenden einschließt und für einen regen Informationsfluss sorgt, macht den Flurfunk überflüssig. Stattdessen sind alle immer auf demselben, aktuellen Stand.
Transparenz ist auch beim Beschwerde- und Krisenmanagement, zum Beispiel im Fall eines Shitstorms, das Mittel der Wahl.
Eine gute Unternehmenskommunikation, die konsistent, authentisch und transparent ist, hilft euch bei der Pflege einer stabilen Reputation, die sich auch in Krisen nicht so leicht erschüttern lässt.
Unternehmenskommunikation: Beispiele für Instrumente und Kanäle
Für die interne und externe Kommunikation stehen euch unterschiedliche Instrumente und Kanäle zur Verfügung. Beachtet, dass Kommunikation heute vermehrt virtuell stattfindet und ihr vor allem die jüngeren Generationen am besten über digitale Kanäle erreicht. Unterschätzt aber auch nicht die Wirkung klassischer analoger Kommunikationskanäle wie das persönliche Gespräch mit euren Mitarbeitenden.
Wie bei vielen Dingen gilt auch hier: Die Mischung macht’s. Wobei zu viel Mischung und eine Kommunikation auf zu vielen Wegen auch überfordern kann. Wählt eure Instrumente daher mit Bedacht und entscheidet euch für die Mittel, die zu eurem Unternehmen und euren Zielgruppen passen.
Moderne Mittel für die interne Kommunikation im Unternehmen: Das Social Intranet
Ein beliebtes Mittel zur internen Kommunikation ist heutzutage das Social Intranet. Das Social Intranet ist die zentrale Anlaufstelle für eure Mitarbeitenden, um sich zu informieren und auszutauschen – sozusagen die digitale Heimat eures Unternehmens.
Über den Newsfeed könnt ihr eure Belegschaft mit wichtigen Unternehmens-Updates und informativen Beiträgen versorgen. Im Wiki könnt ihr eure Unternehmensrichtlinien, Prozesse und Strukturen für alle transparent festhalten. In Gruppenchats und Communities können sich eure Mitarbeitenden untereinander organisieren und effizient zusammenarbeiten.
💡 Unser Tipp: Mit unserer Mitarbeiter-App sorgt ihr dafür, dass eure Unternehmenskommunikation auch wirklich jeden erreicht, ob den Mitarbeiter vor Ort in der Firma, die Mitarbeiterin im Homeoffice oder die Vertriebsmitarbeitenden auf Reisen.
Ein modernes und intuitives Social Intranet für interne Unternehmenskommunikation, die ankommt.
Externe Kommunikation mit Hilfe eurer Mitarbeitenden
Möglichkeiten und Beispiele zur externen Unternehmenskommunikation gibt es viele. Beliebte Instrumente sind:
- Werbung
- Veranstaltungen und Events
- Public Relations (Öffentlichkeitsarbeit)
Ein spannendes Mittel, um eure Corporate Communication noch authentischer zu gestalten, ist, eure Mitarbeitenden bei der externen Kommunikation mit einzubinden.
Zufriedene und motivierte Mitarbeitende sind glaubwürdige und vertrauensvolle Repräsentant: innen eurer gelebten Unternehmenskultur.
Unterschätzt daher nicht, wie wichtig die interne Kommunikation als Fundament für eine Unternehmenskommunikation ist, die auch nach außen überzeugt.
Unternehmenskommunikation strategisch umsetzen
Wie wir gesehen haben, ist das Wichtigste für eine gute Unternehmenskommunikation, nicht einfach ins Blaue zu kommunizieren, sondern eine professionelle Kommunikationsstrategie zu entwickeln, die Hand und Fuß hat. Nur so könnt ihr eine stimmige Unternehmenskommunikation nach außen und innen gewährleisten.
Mit diesen fünf Schritten setzt ihr eure Corporate Communication strategisch um:
1. Bestandsaufnahme
Prüft die aktuelle Wahrnehmung eures Unternehmens. Stimmt diese mit euren Werten und eurer Vision überein? Wo liegen eure kommunikativen Stärken und Schwächen? Die Ist-Analyse ist der erste Schritt, um darauf Maßnahmen zur Verbesserung eurer Kommunikationsstrategie aufzubauen.
2. Kommunikationsziele festlegen
Im zweiten Schritt führt ihr euch eure Unternehmensziele vor Augen und formuliert konkrete Ziele, die ihr mit eurer Unternehmenskommunikation erreichen wollt. Eure Hauptziele sollten sein, eine starke Unternehmensidentität aufzubauen und euch von der Konkurrenz abzugrenzen. Weitere mögliche Ziele sind zum Beispiel, neue Mitarbeitende zu gewinnen, Kunden zu begeistern oder eure Bekanntschaft zu steigern.
3. Zielgruppen definieren
Ein zentraler Aspekt bei der strategischen Umsetzung eurer Unternehmenskommunikation ist eine genaue Zielgruppenanalyse. Wer sind eure Zielgruppen? Welche Bedürfnisse, Wünsche, Erwartungen und Probleme haben sie? Ob Kunden, Geschäftspartner:innen, bestehende und zukünftige Mitarbeitende oder die breite Öffentlichkeit – sprecht eure unterschiedlichen Zielgruppen individuell, aber insgesamt einheitlich an.
4. Kernbotschaften formulieren
Wenn ihr eure Ziele und eure Zielgruppen kennt, könnt ihr konkrete Kernbotschaften formulieren. Legt euch auf eine übersichtliche Anzahl starker Botschaften fest, die euer Unternehmen am besten repräsentieren und Wiedererkennungswert haben.
5. Instrumente und Kanäle wählen
Jetzt fehlen noch die geeigneten Kanäle für eure Kommunikationsmaßnahmen. Für die externe Kommunikation stehen euch beispielsweise eure Homepage, Social Media und klassische Werbemittel wie Anzeigen, Broschüren und Flyer zur Verfügung. Kanäle für die interne Kommunikation sind zum Beispiel das Social Intranet, eine Mitarbeiter-App, E-Mail-Newsletter, Mitarbeiterzeitungen und Messenger-Dienste wie Slack und Teams.
📚 Lesetipp: Einen Vergleich der beliebtesten internen Kommunikationskanälen mit ihren Vor- und Nachteilen findet ihr auf unserem Blog.
Fazit: Moderne Unternehmenskommunikation als Erfolgsfaktor
Eine gute Unternehmenskommunikation zeichnet sich durch Konsistenz, Authentizität und Transparenz aus – sowohl nach innen als auch nach außen. Sie schafft Vertrauen, stärkt das Unternehmensimage und sorgt für einen offenen Dialog mit allen Zielgruppen. Dabei sind digitale Tools heute unverzichtbar: Eine Employee Experience Platform wie Haiilo bietet mit Social Intranet, Mitarbeiter-App und Employee Advocacy die optimale Grundlage für eine moderne, vernetzte Kommunikation. Sie fördert den internen Austausch, stärkt die Mitarbeiterbindung und ermöglicht authentische externe Kommunikation durch die Mitarbeitenden selbst.
Häufig gestellte Fragen zur Unternehmenskommunikation
-
Was bedeutet Unternehmenskommunikation?
-
Was macht man in der Unternehmenskommunikation?
-
Was gehört alles zur Unternehmenskommunikation?
-
Was ist interne Unternehmenskommunikation?
-
Was ist externe Unternehmenskommunikation?
-
Was sind Beispiele für Unternehmenskommunikation?