Wir begrüßen Jörg Lüssem, Mitglied im Bundesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe zu unserer Interview­reihe “Spotlight”.

Bevor wir exklusive Einblicke in die Welt der Johanniter erhalten, Herr Lüssem seien Sie doch bitte so nett und stellen Sie sich und die Johanniter-Unfall-Hilfe kurz vor.

Jörg Lüssem: Das mache ich sehr gerne. Mein Name ist Jörg Lüssem, ich bin Mitglied im Bundesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und nun schon seit mehr als 35 Jahren eng mit den Johannitern verbunden.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist eine christliche Hilfsorganisation, die inzwischen mit rund 30.000 hauptamtlichen und rund 46.000 ehrenamtlichen Mitarbeitenden im gesamten Bundesgebiet, europaweit, aber auch weltweit Leistungen des Rettungsdienstes, der sozialen Dienste und auch in der Kinderbetreuung leistet. Dazu gehören zum Beispiel der Betrieb von über 500 Kindertagesstätten, 160 Pflegedienste und an über 200 Standorten sind wir im Rettungsdienst aktiv. Daneben im Grunde genommen das gleiche Portfolio, was viele Hilfsorganisationen natürlich bieten: Katastrophenschutz, Ausbildung und vieles mehr. 

Was hat die Johanniter dazu bewogen, ein Social Intranet einzuführen?

Jörg Lüssem: Wir haben uns vor fünf Jahren im Bundesvorstand die Frage gestellt: Wie können wir unsere zahlreichen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden interagieren lassen? Wie können wir Wissen poolen? Das heißt, dass der südliche Verband genauso viel weiß, wie der nördliche Verband und umgekehrt. Das hat uns dazu bewogen, ein Social Intranet zu schaffen und damit eine Plattform zu bieten, wo all diese Dinge möglich sind und unsere Mitarbeitenden vernünftig interagieren können.

Wie lief die Kommunikation denn vor der Einführung des neuen Social Intranets?

Jörg Lüssem: Die Kommunikation vor “4juh” – so heißt unser Social Intranet – war aus heutiger Sicht eher als antik anzusehen. Wir hatten diverse Newsletter, die wir gedruckt, teilweise aber auch als Datei versendet haben. Dann wurden diese von den über 200 Verbänden, die wir nun schließlich haben, ausgedruckt und ans schwarze Brett gehangen

Die Partizipation war eher rudimentär, weil wir uns nicht darauf verlassen konnten, dass wirklich jeder Mitarbeitende die Informationen auch erhalten hat und sie auch liest. Was außerdem überhaupt gar nicht möglich war, war eben die Interaktion. Dazu mussten wir immer Arbeitsgruppen einladen, Videokonferenzen gab es in dem Maße auch noch nicht, aber selbst das ersetzt eigentlich kein Social Intranet.

Wenn Sie jetzt auf die letzten 5 Jahre Social Intranet zurückblicken, worin sehen Sie die zentrale strategische Bedeutung von “4juh” für die JUH?

Jörg Lüssem: Die zentrale strategische Bedeutung für die JUH liegt darin, dass wir, insbesondere auch auf der Führungsebene, erheblich von dem Wissen profitieren, was auf “4juh” zu finden ist. Wir schaffen es, über diese Plattform Menschen an uns zu binden und ihnen die Möglichkeit zu bieten, sehr zeitnah ihr Wissen abzugeben, in Interaktion zu treten und in Diskussionsforen einzutreten. Das ist ein unschätzbarer Vorteil für Unternehmen in der heutigen Zeit.

Welchen Einfluss nimmt die Implementierung eines Social Intranets auf die Unternehmenskultur eines Unternehmens?

Jörg Lüssem: Grundsätzlich müssen wir uns im Vorstand natürlich hierbei die Frage stellen, wie gehe ich eigentlich mit den Mitarbeitenden um? Wie kommunizieren wir als Vorstand mit den Mitarbeitenden, und wie kommunizieren die Mitarbeitenden auch untereinander?

Die Implementierung und Nutzung von einem Tool, wie wir es mit unserem Social Intranet “4juh” haben, ist nunmal nicht nur ein IT-Projekt, sondern ein Thema des allgemeinen kulturellen Wandels innerhalb des Unternehmens. 

Ein Social Intranet, mit der Betonung auf Social, in einem konservativen, top-down-getriebenen Unternehmen zu etablieren, ist recht schwierig. Deshalb hängt es, glaube ich, auch sehr von der Einstellung zu sich selbst, den Menschen und seinen Kolleginnen und Kollegen sowie der Unternehmensstrategie ab. Das ist in der Regel bei Vereinen oder Hilfsorganisationen, wie wir es sind, immer ein bisschen anders als in Kapitalgesellschaften, GmbH’s oder ähnlichem.

Die JUH schöpft aus einer über 900 Jahre alten Tradition als Teil des alten Johanniterordens und hat daher das Leitbild des „einander zu helfen“ tief in ihren Werten verankert. Unser tägliches Handeln steht ganz im Zeichen der Menschen, die wir unterstützen und begleiten. Und genau diese Haltung spiegelt sich auch in unserer internen Gemeinschaft wider, in der haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertrauensvoll zusammenarbeiten.

Durch die Implementierung von Haiilo als unser Social Intranet haben wir unsere Mission auf eine völlig neue – digitale – Ebene gehoben.

Stichwort “Gemeinschaft“. Inwiefern hilft Ihnen „4juh“ bei der Vernetzung von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden?

Jörg Lüssem: Bei der Vernetzung von Haupt- und Ehrenamt sowie Freiwilligendienst hilft 4juh ganz gewaltig, weil jeder hat unabhängig davon, wie er oder sie in unsere Organisation eingebunden ist, die Möglichkeit, sich bei “4juh” anzumelden und auf Augenhöhe in Interaktion zu treten. Somit sind alle Mitarbeitenden, egal ob haupt- oder ehrenamtlich, ein Teil unserer Kommunikation.

Das gilt im Übrigen auch über Hierarchieebenen hinweg. Wir haben natürlich auch unsere Foren, wo wir unter Vorständen Informationen austauschen, aber wenn es um Dialoge geht, wenn es um Wissenstransfer geht und Ähnliches, dann geht das über alle Hierarchieebenen hinweg und jeder Beitrag ist jederzeit willkommen. Daher schätze ich in der Kommunikation zwischen den Hierarchieebenen ganz besonders, dass wir mit der Nutzung von “4juh” viel schnellere und schlankere Möglichkeiten haben, uns direkt Feedback aus der gesamten Belegschaft einzuholen.

Ist denn die Nutzung des Social Intranets für alle Mitarbeitenden verpflichtend?

Jörg Lüssem: Das haben wir von der ersten Sekunde an ausgeschlossen. Warum haben wir es ausgeschlossen? In dem Augenblick, wo wir eine Plattform verpflichtend machen, müssen wir auch dafür Sorge tragen, dass jeder Mitarbeitende, egal wie viele Stunden, egal ob haupt- oder ehrenamtlich, egal ob am Desktop-Arbeitsplatz oder draußen auf der Fläche, auch Hardware hat.

Wir können und wollen unsere Mitarbeitenden nicht verpflichten, ihre eigene Hardware einzusetzen. Darum beruht die Nutzung unseres Social Intranets “4juh” auf Freiwilligkeit. Und eben deshalb ist es ein so grandioser Erfolg, dass wir, trotz oder gerade aufgrund der Freiwilligkeit, inzwischen 30.000 User:innen auf der Plattform haben und immer mehr dazu kommen. An dieser Stelle kann ich auch nur ein großes Dankeschön an alle Redakteure und Community Manager aussprechen, die “4juh” regelmäßig weiterentwickeln und sich neue Formate überlegen, um das Interesse für das Social Intranet bei weiteren Kollegen und Kolleginnen zu wecken.

In Bezug darauf interessiert uns natürlich auch brennend, wie Sie Herr Lüssem „4juh“ für sich nutzen?

Jörg Lüssem: 4juh” ist für mich ein wichtiger Bestandteil meines Arbeitsalltags geworden. Ich nutze “4juh” so, dass ich mich natürlich jeden Tag mindestens einmal auf der Plattform aufhalte. Das Gute an “4juh” ist ja, dass man über die Benachrichtigungsfunktion über alles Neue informiert wird. Wenn ich also Zeit habe oder freie Momente finde, schaue ich in unserem Intranet nach, was es Neues gibt. Ich schaue, was mich interessieren könnte, was die Verbände zu berichten haben, wer vielleicht eine Frage gestellt hat oder wer auf eine Antwort von mir wartet.

Abschließend: Wie trägt aus Ihrer Sicht das Social Intranet „4juh“ dazu bei, dass die JUH als ein moderner, guter Arbeitgeber gesehen wird – intern wie extern?

Jörg Lüssem: Die JUH zeichnet sich als guter Arbeitgeber dadurch aus, dass sie stets versucht, die Menschen, die sich bei uns engagieren, nah beieinander einzubinden.
Wir arbeiten zugegebenermaßen in einem relativ schwierigen Umfeld und eine hohe Identifikation an unser Unternehmen ist uns deshalb sehr wichtig.
Unser Social Intranet trägt da erheblich zu bei. Mit “4juh” haben wir eine Plattform etablieren können, die jederzeit zugänglich ist, auf der die Mitarbeitenden sich austauschen können und Wissen geteilt wird. Man könnte es vereinfacht sagen, ein bisschen pathetisch, auch Freud und Leid geteilt wird und das ist, glaube ich, ein unschätzbarer Vorteil einer solchen Plattform. 

Zudem sind wir als eine Art Dienstleister mit knapp 75.000 Beschäftigten, heute, morgen und auch übermorgen immer auf Mitarbeitende angewiesen. Denn natürlich ist der Fachkräftemangel in aller Munde und er hat auch uns ereilt. Wenn wir es an dieser Stelle schaffen, mittels einer modernen Kommunikationsplattform, Mitarbeitende an uns zu binden und das Zusammengehörigkeitsgefühl gerade zwischen den Haupt- und Ehrenamtlichen zu stärken, haben wir als Arbeitgeber einiges gewonnen.

Vielen Dank für das Interview und die spannenden Einblicke in die JUH!

P.S. Wenn ihr jetzt noch mehr über das Social Intranet der Johanniter-Unfall-Hilfe erfahren wollt, schaut euch unbedingt mal unsere gemeinsame ✍🏼 Case Study an.

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