Facebook, Twitter, LinkedIn, TikTok, Instagram – die Liste der Social-Media-Plattformen wird immer länger. Dabei verändert sich auch die Art und Weise, wie Unternehmen mit ihren Zielgruppen interagieren: Sie erkennen und nutzen zunehmend das Potenzial und die Stimmen ihrer Mitarbeitenden, um ihre Marke zu stärken. Dahinter steckt das Konzept der Social Media Advocacy.

Was es damit auf sich hat und wie genau Employee Advocacy auf Social Media aussehen kann, verraten wir euch in diesem Beitrag. Außerdem geben wir euch Tipps und Ideen für passenden Content an die Hand.

 

Was ist Social Media Advocacy?

Von Social Media Advocacy spricht man dann, wenn Employee Advocacy über soziale Netzwerke stattfindet, beispielsweise auf Instagram oder LinkedIn. Mitarbeitende sprechen dabei auf ihren persönlichen Profilen positiv über das Unternehmen, in dem sie arbeiten. Sie teilen unter anderem offizielle Unternehmensbeiträge oder geben authentische Einblicke in ihren Arbeitsalltag. Kurz gesagt: Sie werden auf Social Media zu Brand Advocates (nicht zu verwechseln mit Corporate Influencer:innen) – und zwar aus eigener Überzeugung, weil sie sich mit dem Unternehmen und dessen Werten identifizieren.

💡 Übrigens: Was Employee Advocacy allgemein ist, welche Vorteile sie für euer Unternehmen bringt und wie ihr eine erfolgreiche Employee-Advocacy-Strategie aufbaut, könnt ihr auf unserem Blog nachlesen.

 

Wie sieht Employee Advocacy auf Social Media aus?

Social Media Advocacy kann ganz organisch passieren. Der größte Teil eurer Belegschaft ist heutzutage wahrscheinlich ohnehin auf Social Media aktiv und es gibt bestimmt einige besonders loyale, zufriedene und motivierte Mitarbeitende, die von sich aus schon über euer Unternehmen posten. Zusätzlich könnt ihr mit einem Employee-Advocacy-Programm (oder einer Social Media Advocacy Campaign) nachhelfen. So könnt ihr Employee-Generated Content gezielt für euer Marketing und Employer Branding nutzen.

Insgesamt gilt: Ganz gleich, ob eure Mitarbeitenden Beiträge eures Unternehmens teilen oder eigene Inhalte erstellen – jeder Content auf den persönlichen Social-Media-Profilen eurer Mitarbeitenden, der für euer Unternehmen wirbt, gilt als Social Media Advocacy. Die wahrscheinlich wichtigsten Kanäle sind derzeit Instagram und LinkedIn.

Bei den Inhalten und Formaten sind euren Mitarbeitenden im Grunde keine Grenzen gesetzt. Einige Beispiele, wie Employee-Advocacy-Content aussehen kann und was besonders gut funktioniert, haben wir euch hier zusammengestellt:

So kann Employee Advocacy auf Social Media aussehen

Postings über die Unternehmenskultur

Von eurer Unternehmenskultur könnt ihr auf eurer Karrierewebsite und in eurer externen Kommunikation viel sprechen – zeigen, ob sie wirklich gelebt wird, können aber nur eure Mitarbeitenden. Umso wichtiger und wertvoller ist es, dass diese via Social Media authentische Einblicke in eure einzigartige Unternehmenskultur gewähren.

💡 Tipps für den Content-Aufbau:

  • Storytelling is king. Wenn die Kultur nur beschrieben wird, ist das wenig authentisch. Besser sind kleine Anekdoten über Momente, in denen die Kultur gelebt wurde.
  • Die Beiträge dürfen emotional und persönlich sein. Es ist die individuelle Perspektive, die Culture Content einzigartig und ansprechend macht.
  • Visuelle Elemente wie Fotos oder kurze Videos untermalen die Story.

Gemeinsame Erlebnisse

Sorgt dafür, dass es immer ausreichend professionelle Fotos von Team- und Firmenevents gibt, auf denen ihr die Stimmung einfangt. Eure Mitarbeitenden können diese hinterher teilen und dazu schildern, wie sie persönlich das Event erlebt haben. Ermutigt eure Mitarbeitenden außerdem, auch alltägliche Teamaktivitäten oder Anlässe, bei denen sie außerhalb des Arbeitskontexts zusammenkommen, zu teilen. Solche Beiträge sind fürs Employer Branding extrem wertvoll: Sie vermitteln ein authentisches Bild von der Arbeitsatmosphäre und dem Miteinander, das in eurem Unternehmen herrscht.

💡 Tipps für den Content-Aufbau:

  • Die Fotos vom Event sollten im Mittelpunkt stehen.
  • Der begleitende Text kann kurz die Aktivitäten beschreiben. Wichtig ist, dass dabei herauskommt, wie die Person, die den Post verfasst, das Erlebnis wahrgenommen hat.
  • Das kann zum Beispiel ein Post darüber sein, was der letzte Team-Workshop den einzelnen Teilnehmenden gebracht hat. Oder wie euer deutschlandweit verteiltes Remote-Team mit der Zeit so zusammengewachsen ist, dass es nicht nur beim Besuch im Office zusammenkommt, sondern sich auch in den jeweiligen Städten besucht.

Einblicke in den Arbeitsalltag

Wenn ihr eure Mitarbeitenden dazu anregt, authentische Einblicke in ihren Arbeitsalltag und zu ihrer Work-Life-Balance zu teilen, trägt das dazu bei, euer Unternehmen als einen Ort zu präsentieren, an dem Menschen mit Leidenschaft arbeiten. Diese Postings sind vor allem fürs Employer Branding Gold wert.

💡 Tipps für den Content-Aufbau:

  • Alles dreht sich um authentische Momente. Diese lassen sich auf Bildern oder in kurzen Videos am besten einfangen.
  • Der begleitende Text ist dabei am besten persönlich und emotional. Er kann außerdem auch gerne mal nur sehr kurz sein, wenn die Bilder und Videos für sich selbst sprechen.
  • Am besten sind in den Postings immer auch das Unternehmensprofil und/oder passende Company Hashtags verlinkt.
Mitarbeitende bei Google teilen Einblicke in ihren Arbeitsalltag unter #lifeatgoogle

Bilder mit Unternehmensmerchandise

Merchandise – wie Shirts, Hoodies, Tassen oder Taschen mit dem Firmenlogo – wird oft nur auf Messen oder im Büro eingesetzt. Wenn ihr es richtig anstellt, lässt es sich aber auch gut für Social Media Advocacy nutzen. Produziert hochwertige Produkte mit einem ansprechenden Design und ermutigt eure Mitarbeitenden, diese auch im Alltag zu nutzen. Idealerweise teilen sie dann den ein oder anderen Beitrag mit eurem Unternehmensmerchandise auf ihren Social-Media-Kanälen.

💡 Tipps für den Content-Aufbau:

  • Das Bild ist der Mittelpunkt des Postings. Denkbar ist zum Beispiel ein Foto auf Reisen mit einer Tasche, auf der das Firmenlogo zu sehen ist oder ein Bild von der Morgenroutine im Homeoffice mit gebrandeter Kaffeetasse. Bei Reebok beispielsweise posten die Mitarbeitenden Bilder beim Sport, auf denen sie stolz die Kleidung von Reebok tragen. So machen sie die Marke bekannt und zeigen gleichzeitig ihre Verbundenheit zum Unternehmen.
  • Begleiten sollte das Bild ein humorvoller oder persönlicher Text, der kurz den Hintergrund erklärt.
  • Company Hashtags oder ein Link zum Unternehmensprofil sind in solchen Beiträgen kein Muss – schließlich ist das Bild ja bereits mit eurem Logo gebrandet.

Teilen von Unternehmensnachrichten, Stellenanzeigen oder Blogbeiträgen

Versorgt eure Mitarbeitenden mit möglichst vielfältigem, multimedialem Unternehmenscontent, der sich für die unterschiedlichsten Kanäle eignet. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Kurze Videos aus dem Firmenalltag, die sich z. B. als Reels für Instagram nutzen lassen
  • Blogartikel zu relevanten Branchenthemen
  • Podcasts zu aktuellen Themen
  • Stellenanzeigen, damit eure Mitarbeitenden selbst Verstärkung für ihr Team suchen können
  • Produktdemos
Studie: 56 % der Millennials und Gen Z vertrauen Influencer:innen mehr als Marken

💡 Tipps für den Content-Aufbau:

Generell gilt: Damit eure Mitarbeitenden den unternehmensbezogenen Content gerne und viel teilen, sollte dieser mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllen:

  1. Er unterstützt eure Marke.
  2. Er ist es Wert, geteilt zu werden.
  3. Er ist nützlich.

Ist keines dieser drei Kriterien erfüllt, werden eure Mitarbeitenden eure Beiträge eher nicht verbreiten, weil sie nicht zu den Bedürfnissen ihres Netzwerks passen. Ihr solltet eure Mitarbeitenden daher auch regelmäßig fragen, welche Inhalte sie sich wünschen und was zum Beispiel von Kund:innen gefragt wird.

Wichtig ist außerdem, dass die Mitarbeitenden den geteilten Beiträgen noch eine persönliche Note verleihen. Eine Mitarbeiterin, die einen Blogartikel teilt, könnte im Posting beispielsweise die für sie wichtigsten Punkte aus dem Artikel zusammenfassen oder erklären, wie sie die Insights im Arbeitsalltag konkret einsetzt. Ein Mitarbeiter, der ein neues Produkt ankündigt, könnte dazu erklären, was seine persönlichen Lieblingsfeatures sind oder (falls er daran beteiligt war) wie er den Weg von der Idee bis zum fertigen Produkt erlebt hat.

 

Weitere Themen und Tipps für Social Media Advocacy

Hier sind außerdem noch einige zusätzliche Ideen und Tipps, um euer Social Media Advocacy Game auf das nächste Level zu heben:

  • Accounts für Mitarbeitende erstellen: Richtet spezielle Konten auf euren wichtigsten Social-Media-Kanälen ein, auf denen eure Mitarbeitenden Bilder, Geschichten und Diskussionen über das Unternehmen veröffentlichen können. So bündelt ihr den Employee-Generated Content und gebt eurer Belegschaft eine eigene Bühne. Gute Beispiele dafür sind die „Starbucks Partners“-Accounts auf Facebook und Instagram, @adobelife von Adobe oder Googles @lifeatgoogle-Seite.
  • Kreative Hashtags: Entwickelt einzigartige Hashtags, die zu eurer Marke und eurer Kultur passen. Damit sorgt ihr für Wiedererkennungswert und mehr Sichtbarkeit. Reebok beispielsweise ermutigt seine Mitarbeitenden, Bilder in Reebok-Produkten unter dem Hashtag #FitAssCompany zu teilen.
  • Wettbewerbe: Organisiert Wettbewerbe, die eure Mitarbeitenden dazu ermutigen, kreative Beiträge zu erstellen. Ein Beispiel könnte ein Fotowettbewerb über die Sommerurlaubszeit sein, bei dem Mitarbeitende euer Unternehmensmerchandise an möglichst außergewöhnlichen Orten tragen und Fotos davon hochladen.
  • Unternehmensprofil übernehmen lassen: Social Media Advocacy muss nicht unbedingt nur auf den privaten Profilen eurer Mitarbeitenden stattfinden. Lasst eure Mitarbeitenden beispielsweise auch mal das Unternehmensprofil für eine Woche übernehmen. So präsentiert ihr eure Marke auf eurem offiziellen Kanal persönlicher und nahbarer.
  • Aktuelle Themen pushen: Ermutigt eure Mitarbeitenden dazu, in ihren Postings über die Themen zu sprechen, die aktuell für euer Unternehmen relevant sind. Auch hier ist Reebok ein gutes Beispiel: Der Sportartikelhersteller animiert seine Belegschaft, Beiträge zu bestimmten Themen wie Laufen oder Radfahren zu erstellen, während gerade auch eine Werbekampagne zu diesen Themen läuft.
  • Gewinnspiele: Auch mit Gewinnspielen könnt ihr eure Mitarbeitenden motivieren, aktiv zu werden und eure Botschaften zu verbreiten. Ihr könnt beispielsweise ein internes Gewinnspiel starten, bei dem eure Mitarbeitenden einen bestimmten Beitrag teilen oder selbst mit Fotos oder Videos kreativ werden müssen, um teilzunehmen. 
  • Umfragen: Regt eure Belegschaft dazu an, Meinungen zu teilen. Dafür könnt ihr Umfragen erstellen, die eure Mitarbeitenden selbst beantworten und/oder via Social Media an ihr Netzwerk weitergeben können. Ihr könntet beispielsweise fragen, welche Funktionen sich die Leute bei eurem Produkt noch wünschen würden. 
Weitere Themen und Tipps für Social Media Advocacy

So unterstützt eine Employee-Advocacy-Plattform

Mit der Employee Communications Platform von Haiilo schafft ihr einen zentralen Ort, an dem alle teilbaren Inhalte gesammelt sind. So können eure Mitarbeitenden eure Botschaften noch einfacher in ihren sozialen Netzwerken übernehmen.

  • Inhalte direkt teilen: Mit dem Employee Advocacy Modul von Haiilo macht ihr es euren Mitarbeitenden besonders leicht, authentische Inhalte über Social Media zu verbreiten. Ihr könnt unter anderem zielgerichtet Beiträge vorschlagen, die eure Mitarbeitenden dann mit wenigen Klicks auf ihren Profilen teilen können – von überall und egal von welchem Endgerät.
  • Vorlagen bereitstellen: Erstellt Templates für bestimmte Content-Formate und teilt sie über die Plattform mit euren Mitarbeitenden. So haben diese weniger Aufwand bei der Kreation und ihr steigert im besten Fall auch die Content-Qualität.
  • Aktivitäten analysieren: Das integrierte Analytics-Tool hilft euch, eure Social-Media-Aktivitäten auszuwerten. Es liefert euch alle wichtigen Kennzahlen: die Reichweite und Klicks eurer Beiträge, gruppenspezifische Auswertungen, Notifications zu besonderen Vorkommnissen und eure stärksten Themen und Kanäle.
  • Content mit KI kreieren: Die KI-Integration Haiilo AVA erleichtert euch und euren Mitarbeitenden die Contenterstellung. Die virtuelle Assistentin liefert Textentwürfe für Beiträge, die ihr dann nur noch verfeinern und mit Bildern, Videos oder Links anreichern müsst.

Häufig gestellte Fragen zu Social Media Advocacy

  • Was ist ein Beispiel für Social Advocacy?
  • Was ist das Ziel von Social Media Advocacy?
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