Personal Branding ist zu einem Buzzword geworden, das in aller Munde ist. Es meint die bewusste Nutzung der eigenen Werte und Expertise, um sich als individuelle Marke zu positionieren. Dies ist nicht nur interessant für Selbstständige, sondern auch für Mitarbeitende innerhalb ihres Unternehmens. Dabei bietet eine Personal Brand Vorteile sowohl für die Mitarbeitenden als auch für das Unternehmen selbst.

Dabei gibt es einen Unterschied zwischen Corporate Influencing und Personal Branding. Corporate Influencing bezieht sich auf die Kommunikation im Namen des Unternehmens, um die Marke zu stärken. Personal Branding hingegen konzentriert sich auf die individuelle Positionierung einer Person innerhalb und außerhalb des Unternehmens, um ihre Expertise sichtbar zu machen. Beide Ansätze können aber gemeinsam wirken und das Gesamtbild des Unternehmens positiv beeinflussen.

Corporate Influencing vs Personal Branding

Die Power der eigenen Personal Brand

Als Mitarbeitende:r in einem Unternehmen kann es sehr spannend sein, sich eine Personal Brand aufzubauen. Die Vorteile für Mitarbeitende sehen wie folgt aus:

 

1. Berufliche Möglichkeiten

Häufig werden intern Experten für Projekte gesucht. Wenn aber niemand weiß, worin du besonders gut bist, wird sich auch niemand bei dir melden. Durch eine Personal Brand kannst du Chancen auf neue spannende Themen und Projekte bekommen.

2. Steigerung des Selbstvertrauens:

Wenn du dich aktiv in Themenfeldern einbringen kannst, die dir Spaß machen, und andere deine Expertise kennen und schätzen, kann sich das positiv auf deine Motivation auswirken.

3. Sichtbarkeit & Anerkennung:

Deine Expertise kann dir im Unternehmen zu einer erhöhten Sichtbarkeit und dadurch auch zu einer größeren Anerkennung verhelfen. Hierbei geht es nicht um Selbstinszenierung, sondern um echte Wertschätzung.

4. Netzwerk & Wissen:

Durch eine gesteigerte Sichtbarkeit einer Personal Brand wird dein Netzwerk größer. Eventuell kannst du sogar eine Community zu deinem Thema aufbauen. Dadurch können Kolleginnen und Kollegen dich ansprechen und der Austausch im Unternehmen wird gefördert. Du kannst viel lernen und durch das Netzwerk zu einem Wissensmultiplikator werden.

Stärke deine Personal Brand: Praktische Tipps für deinen Erfolg im Unternehmen

Wenn du dir eine Personal Brand aufbauen möchtest, solltest du das zunächst mit deiner Führungskraft besprechen. Stelle die Vorteile für die Abteilung und das Unternehmen heraus, wenn du dich gezielt positionierst. Mit dieser Unterstützung wird es dir leichter fallen, deine Personal Brand zu entwickeln.

praktische-Tipps-fuer-deine-Personal-Brand

Definiere dein Fachgebiet

Wir alle haben besondere Stärken oder Interessen. Überlege, wo du deine Expertise siehst. Bei welchen Themen fragt dich deine Kollegin um Rat? Welche Themengebiete interessieren dich besonders, die du im Unternehmen einbringen kannst? In welchem Bereich können deine Kollegen, andere Abteilungen, Interessensgruppen von deiner Expertise profitieren? Welche Themen kannst du authentisch vertreten? Für welche Themenschwerpunkte willst du als Expert:in wahrgenommen werden?

 

Teile dein Wissen proaktiv

Eine starke Personal Brand wird durch den Austausch von Wissen und das Teilen von Erfahrungen aufgebaut. Hilf deinem Kollegen in den Bereichen, in denen du dich gut auskennst. Bringe dich proaktiv in neue Projekte und Themen ein – natürlich in Absprache mit deiner Führungskraft, damit sie informiert ist und dich zusätzlich unterstützen kann. Das fördert nicht nur deine Personal Brand, sondern auch den Wissensaustausch im Unternehmen.

 

Baue ein Netzwerk auf

Ein fundiertes berufliches Netzwerk ist wichtig, um deine Personal Brand zu stärken. Es gibt eine Messe zu deinem Thema? Perfekt, geh hin. Du findest eine Austauschrunde zu deinem Thema online? Nimm daran teil. Es gibt in deinem Unternehmen Gleichgesinnte, die für das gleiche Thema brennen und sich mehr dafür einsetzen oder ihr Wissen teilen möchten? Gehe mit ihnen in den Austausch. Die Kontakte ermöglichen dir nicht nur neue Möglichkeiten und Perspektiven, sondern auch eine Erweiterung deiner Expertise durch Austausch.

 

Bringe proaktiv Ideen ein

Du möchtest dich als Expertin für Nachhaltigkeit etablieren? Dann sende dem verantwortlichen Kollegen einen interessanten Bericht, deren Erkenntnisse ihr auch bei euch umsetzen könntet. Du möchtest stärker in die Projektleitung eingebunden werden? Bring Ideen aus dem Studium in den Bereich mit ein. Konstruktive Vorschläge und Lösungsansätze zu teilen, wird dir bei deiner Positionierung helfen und dir möglicherweise auch neue Möglichkeiten eröffnen.

 

Nutze gezielt Online-Medien

In einer digitalen Welt spielt auch die Onlinepräsenz eine wichtige Rolle beim Personal Branding. Gestalte dein Profil auf professionellen Plattformen wie LinkedIn und achte darauf, dass es mit den Werten und Zielen deines Unternehmens übereinstimmt. Teile relevante Inhalte, kommentiere Beiträge anderer Experten und vernetze dich aktiv, um deine Sichtbarkeit zu erhöhen. Dies gilt extern wie intern. Achte nicht nur darauf, eine Personal Brand im Außen aufzubauen (auf LinkedIn & Co.), sondern lebe diese auch intern in deinem Unternehmen. Teile z.B. aktiv im Intranet Beiträge zu deinen Leitthemen oder stoße Diskussionen an.

 

Sei persönlich, aber bleibe professionell

Eine Personal Brand ist nicht dasselbe wie du als Privatperson. Denke daran, dass die Inhalte, die du teilst, einen Eindruck hinterlassen. Und der sollte professionell bleiben. Julia Kiener, Expertin für authentische Personenmarken, beschreibt dies im Hinblick auf Corporate Influencing so:

Zitat Blog Julia Kiener

Eine gemeinsame Reise: Wie Unternehmen ihre Mitarbeitende bei der Entwicklung einer Personal Brand unterstützen können

Auch für Unternehmen bietet der Aufbau von einzelnen Personal Brands große Möglichkeiten. Wenn eure Mitarbeitenden einen modernen und professionellen Fußabdruck auf Business-Plattformen oder in Netzwerken hinterlassen, spricht das für euch. Es ist auch vorteilhaft beim Recruiting neuer Talente, wenn das Image des Unternehmens positiv wahrgenommen wird. Außerdem sind Mitarbeitende motivierter, die sich in ihren Fachthemen einbringen und wachsen können.

Als Unternehmen könnt ihr eure Mitarbeitenden auf unterschiedliche Arten beim Aufbau ihrer Personal Brand unterstützen.

Schulungen und Weiterbildungen

Ihr könnt euren Mitarbeitenden die Möglichkeit bieten, sich in den Bereichen Personal Branding und Kommunikation weiterzuentwickeln. Durch Schulungen und Workshops erhalten die interessierten Mitarbeitenden das notwendige Know-How, um ihre Personal Brand gezielt aufzubauen und zu pflegen. Eine Schreibwerkstatt kann den Mitarbeitenden dabei helfen, ihre Skills zu verbessern.

 

Förderung der Vernetzung

Eine bessere Vernetzung im Unternehmen sorgt für einen großen Wissenstransfer und damit eine gesteigerte Expertise über die Abteilungen hinweg. Wenn ihr fördert, dass Mitarbeitende sich aktiv vernetzen, werden die Themen sichtbar, die sie wirklich interessieren und an denen sie sich beteiligen möchten. Unternehmen können daher ihre Mitarbeitenden beim Aufbau von Communities und Interessensgemeinschaften – z.B. bei Themen wie Nachhaltigkeit oder aktuellen Branchentrends – unterstützen.

 

Mentoring und Coaching

Durch Mentoring von erfahrenen Kolleg:innen könnt ihr junge Talente dabei unterstützen, eine Personal Brand aufzubauen. Viel Expertise in diesem Bereich findet sich häufig in der Marketingabteilung. Wenn ihr im Unternehmen noch nicht viel Expertise zu diesem Thema aufgebaut habt, könnt ihr auch einen externen Coach engagieren, der euch und eure Mitarbeitenden dabei unterstützt.

 

Regeln und Haltungsprinzipien

Eine offene Unternehmenskultur ist eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiches internes Personal Branding. Wichtig ist für euch auch der Nutzen für das Unternehmen. Daher kann es sinnvoll sein, Haltungsprinzipien für die Personal Brand zu definieren und Guidelines zu erarbeiten, wie beispielsweise auf Business Plattformen kommuniziert werden sollte oder was No Gos sind.

 

Interne und externe Kommunikationskanäle

Wenn eure Mitarbeitenden sich gerne eine Personal Brand aufbauen und zu unterschiedlichen Themen ihre Expertise im Unternehmen gezielt einbringen möchten, dann bietet ihnen Möglichkeiten dafür. Interne Kommunikationsplattformen wie Social Intranets oder regelmäßige Wissensrunden können dazu beitragen, Mitarbeitende miteinander zu verbinden und den Aufbau der internen Personal Brand zu fördern. Auch sogenannter EGC (Employee-Generated Content) auf Plattformen wie LinkedIn kann sowohl die Mitarbeitenden in ihrer Position stärken als auch ein positives Bild auf euch als Unternehmen werfen.

 

Fazit: Personal Branding als Verbindung von individueller Karriereentwicklung und Unternehmenserfolg

Personal Branding ist ein wichtiger Bestandteil der heutigen Arbeitswelt. Indem Mitarbeitende ihre Personal Brand aufbauen und pflegen, können sie nicht nur ihre Karriere vorantreiben, sondern auch zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Unternehmen sollten ihre Mitarbeitenden bei diesem Prozess unterstützen, um eine Kultur des Austauschs und der Sichtbarkeit zu fördern.

 

Das war ein Gastbeitrag von Jana Schöllkopf, Gründerin von PURE REBEL Coaching, Wirtschaftspsychologin, Coach & Beraterin.

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