Hybrides Arbeiten ist eine der großen Errungenschaften der Pandemie. Nicht von jedem Arbeitgeber geschätzt und nicht für jedes Team geeignet, bringt es dennoch ein enormes Maß an Flexibilität. Die Selbstorganisation fördert die Eigenverantwortung innerhalb der Teams, es macht sie kommunikativer, resilienter und effizienter. 

Solche Veränderungen sind herrlich. Sie lösen veraltete Strukturen auf und schaffen Raum für Neues. Kommunikateure sind im Umgang mit Neuerungen geübt und steuern mit strategischen Botschaften souverän durch Change-Prozesse. Aktuell jedoch sehen sich selbst gestandene Profis mit gravierenden Veränderungen konfrontiert, die parallel stattfinden und nachhaltig disruptiv wirken. Eine klare Positionierung erreicht nur, wer konsequent zukunftsorientiert denkt, fühlt und handelt.

Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.

Albert Einstein

Die Bedeutung der Internen Kommunikation wächst beständig

Längst ist sie aus der Position des Nachrichtenvermittlers in die Rolle des strategischen Beraters gerückt. Sie analysiert die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, definiert Ziele, erweckt Werte zum Leben und stellt den Teamzusammenhalt sicher. In herausfordernden Zeiten muss sie in besonderer Weise ihrer Rolle als Krisenkommunikator gerecht werden, deutlich enger an die Strategie heranrücken und aktiv an der Organisationsentwicklung teilhaben.

Nicht wenige Menschen, auch die Mitarbeitenden, empfinden die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen als Bedrohung. Unternehmen sind aufgefordert, ein größtmögliches Maß an Resilienz aufzubauen und sich engagiert um die psychische und physische Gesundheit ihrer Mitarbeiter:innen zu kümmern. Führungskräften kommt eine besondere Bedeutung zu: Sie sind zur Selbstfürsorge aufgerufen und müssen gleichzeitig auf ihre Teams achten. Ein enger Schulterschluss mit Abteilungen wie Human Ressources und Betriebsrat ist hier unbedingt sinnvoll.

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1️⃣ Konsequente Einbindung der IK in die Unternehmensstrategie

Die Geschwindigkeit, mit der die Strategie eines Unternehmens an gesellschaftliche Herausforderungen und damit an geänderte Marktbedingungen angepasst werden muss, nimmt zu. Wird die IK konsequent in Strategieentwicklung eingebunden, kann sie ihre eigenen Kanäle, Mechaniken und Inhalte flexibel gestalten und kurzfristig auf neue Themen reagieren. Steht zum Beispiel ein Change-Prozess an, in dem der mittleren Führungsebene eine besondere Rolle zukommt, können geeignete Formate und Materialien schon im Vorfeld mitgedacht werden. Formate wie “Ask Me Anything” oder eine Podcast-Reihe aus Interviews mit CEO und Führungskräften positionieren die Führungsebene zu relevanten Themen und sorgen so zusätzlich für Nähe und Vertrauen.

2️⃣ Aktives Management der Employee Experience

Im guten Schulterschluss mit den Personalverantwortlichen kann die Interne Kommunikation auf die Employee Experience positiven Einfluss nehmen. Beim On- und Offboarding spielen Kommunikationstools wie das Intranet oder die Mitarbeitenden-App eine zentrale Rolle. Purpose und Kultur des Unternehmens sind nicht nur für Bewerber:innen aus der Gen Z, also der zwischen 1997 und 2012 Geborenen, mitentscheidend. – Auch vorhandene Mitarbeitende brauchen Transparenz, Klarheit und eine wertschätzende Arbeitsumgebung, um Vertrauen in die Krisenfestigkeit ihrer Führungskräfte aufzubauen. Hier kann die IK einen entscheidenden Beitrag liefern und die HR-Abteilung aktiv darin unterstützen, die Bedürfnisse der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt zu rücken.

3️⃣ Förderung von Resilienz und Mindful Leadership

Die IK verschafft sich über Analysen und Feedback-Routinen zunächst einen aktuellen Überblick der Situation im Unternehmen. Sie identifiziert mögliche psychische Gefährdungspotenziale über entsprechende Umfragen und bearbeitet sie. Um ein Team gut durch akute Veränderungen zu begleiten, müssen Leader achtsam sein – auch mit sich selbst. Hier müssen Führungskräfte in besonderer Weise in ihrer Kommunikation mit dem Team unterstützt werden. Die IK übernimmt an dieser Stelle eine wichtige Rolle, indem sie die Bedürfnisse der Führungskräfte individuell analysiert und das Team im Alltag mit passenden Formaten oder Hilfsmitteln unterstützt. Im Ergebnis sorgen Nähe und ein gutes Miteinander für den Aufbau von Resilienz des Einzelnen und des gesamten Teams.

4️⃣ Unterstützung der Zusammenarbeit

Ein digitaler Arbeitsplatz besteht aus drei Segmenten: dem physischen Raum, einer gemeinsamen Kultur, die allem zugrunde liegt und der Technologie, die das Arbeiten überhaupt ermöglicht. Die Anforderungen sind hoch: Kommunikation, Vernetzung und Erreichbarkeit müssen bei Bedarf immer und überall möglich sein, der Teamzusammenhalt sollte gefördert, eine Überlastung der Mitarbeitenden dennoch ausgeschlossen sein. Dies gilt gleichermaßen für physische wie auch virtuelle Präsenz. 

Das Zusammenspiel von Technik, Tools und Teamaustausch ist entscheidend für eine effiziente Arbeitsorganisation und Employee Engagement. Der Digital Workplace rückt daher mit in die Zuständigkeit der IK, die aktiv zu seinem erfolgreichen Einsatz beitragen kann. Mitgedacht werden muss hier auch die gewünschte Art der Zusammenarbeit. So kann die IK bei der Klärung unterstützen, wie genau die Teams zusammenarbeiten wollen und welche Regeln für alle gelten sollen. Führungskräfte sind womöglich dankbar für Support bei Fragen zur Führung auf Distanz.

Zusammengefasst bedeutet das:

Der Aktionsradius der Kommunikateure weitet sich aus. Krisen und Herausforderungen unterschiedlicher Art und New Work sind hier nur einige Stichworte. Um ein souveränes Führen durch anspruchsvolle Zeiten zu ermöglichen, sollten Kommunikationsverantwortliche ihre Tätigkeit kontinuierlich hinterfragen und selbst offen für neue Methoden und Wege sein – auch wenn damit ein Verlassen der vertrauten Komfortzone einhergeht. Neben Art und Mechanik der Kommunikation geht es verstärkt um Bindung und Vertrauen in Unternehmen und Führungskräfte. Ein gutes Wir-Gefühl im Team und das Wissen um gemeinsame Werte, ein gemeinsames Verständnis und gemeinsame Ziele geben Sicherheit, um der hohen Veränderungsdynamik flexibel begegnen zu können.

 

Das war ein Gastbeitrag von Andrea Montua, Gründerin & Geschäftsführerin der MontuaPartner Communications GmbH.

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