Die Generation Z disruptiert mit ihrer Anspruchshaltung in Sachen Sinnhaftigkeit, Flexibilität und Technologie-Einsatz den Arbeitsmarkt. Zwischen ihnen und älteren Mitarbeitenden wie den „Baby Boomern“ entsteht dabei eine psychosoziale Generationenlücke, die mit cleverer interner Kommunikation geschlossen werden kann. Ein Leitfaden.

 

Unsicherheit kommt von Unwissen

„Da sind sie, die Neuen. Jung sind sie, sehr jung. Hängen den ganzen Tag am Handy und können keinen Satz ohne Smiley schreiben. Aber haben SOLCHE Ansprüche! Wollen oder können die überhaupt richtig arbeiten!?“

So oder so ähnlich könnte ein Baby Boomer – geboren in den 1950er oder 1960er Jahren – über die zwischen 1997 und 2012 geborene GenZ denken. Da schwingen allerhand Vorurteile mit, die sich noch verstärken durch den allgemeinen Trend zu immer mehr digitaler Kommunikation und digitalem Lifestyle. Am Ende steht eine große Unsicherheit darüber, „wie die anderen so ticken“ und wie man selbst in der vernetzten, undurchsichtiger werdenden Welt zurechtkommt. Den jungen Kolleg:innen geht es jedoch ganz ähnlich: Einige Gepflogenheiten der „old economy“ sind ihnen schlichtweg fremd, beispielsweise die Siez-Kultur. 

Gegen diese Unsicherheit hilft der Austausch, das Interesse am Gegenüber. Wenn Organisationen es schaffen, genau da anzusetzen und durch entsprechende Formate für gegenseitiges Verständnis sorgen, kann die Generationenlücke geschlossen werden. Wenn alle ihre jeweiligen Bedürfnisse und Bedenken äußern können, kann auf wertschätzende Art und Weise zusammengearbeitet werden.

Kollaboration ist Kommunikation!

Kommunikation ist überall und die Grundlage jeder Zusammenarbeit. Nur wenn allen klar ist, wer, wann, wo, wie und mit wem am besten kommuniziert, kann darauf aufbauend effizient und erfolgreich kollaborieren. Das ist gar keine spezielle Frage zwischen den Generationen, sondern eine generelle, innerhalb jeder denkbaren sozialen Gruppe. 

Wer in seiner Organisation also noch keine Regeln zur Kommunikation aufgestellt hat, sollte das spätestens jetzt tun. Basierend darauf kann dann eine Art Manifest entwickelt werden, das das Miteinander innerhalb einer Gruppe oder Organisation definiert. Dabei hilft eine Kollaborationsmatrix, wie wir sie bei Blackboat entwickelt haben.

Kollaborationsmatrix Blackboat

Die Matrix zeigt die besten Situationen und die ideale Szenerie für asynchrone und synchrone Kommunikation und soll bei der Entscheidung helfen, ob man eine Nachricht getippt übermittelt oder doch besser zum Hörer greift.

Dabei gilt: Je emotionaler das Thema, desto synchroner sollte der Kanal sein. Das Teilen von Sachinformationen und Updates funktioniert am besten über digitale, asynchrone Tools wie Slack oder Teams; Kennenlernen-Termine, wichtige Entscheidungsmeetings oder richtungsweisende Personalgespräche dagegen gehören eher ins Büro und sollten nicht am Bildschirm geführt werden.

Tools nutzen – mit Sinn und Verstand

Die GenZ ist die erste Generation, die mit Technologie als ständigem Begleiter ihres Lebens aufgewachsen ist. Daher sind sie mit der Nutzung digitaler Tools für die Kommunikation und Zusammenarbeit vertraut und erwarten deren Einsatz im Unternehmenskontext auch. Das birgt Reibungspotenzial mit älteren Kolleg:innen, die andere Kommunikationswege gewohnt sind und denen ein Umstieg vielleicht schwer fällt – einfach weil Gewohnheiten schwer zu ändern sind, wie Hobbypsycholog:innen wissen. 

Deswegen sollte bei der Auswahl der Tools darauf geachtet werden, dass sie den Bedürfnissen der verschiedenen Generationen gerecht werden. Nutzt ein Unternehmen nur E-Mails, wird es schwierig, die Generation Z, die kurzweilige Kommunikation „in real time“ via TikTok & Co. gewohnt ist, abzuholen. Cloud-basierte Tools wie M365, Google Suite oder Slack machen dies möglich und bieten neben der asynchronen Kommunikation auch synchrone Optionen. 

Gleichzeitig leistet auch die gute alte Telefonie noch immer ihren Dienst, zumal man oft schneller zum Ziel kommt, wenn man „mal eben durchklingelt“. Selbst das Büro darf als Tool definiert werden, was allen Generationen gefallen dürfte: Auch wenn die GenZ Arbeit nicht mehr so sehr wie die Baby Boomer an einem bestimmten Arbeitsplatz verortet, sondern flexibel darüber entscheiden möchte, bleiben Begegnungen im Büro als Social Happening wichtig. Da zeigt sich, wie wichtig die Grundlagenarbeit mittels Kollaborationsmatrix ist.

Voneinander lernen, miteinander wachsen

Um nun gemeinsam die interne Kommunikation und damit auch die Kultur weiterzuentwickeln, sollten sich die Generationen gegenseitig schulen. So profitieren die Mitarbeitenden der GenZ von einem Telefontraining durch ältere Kolleg:innen ebenso wie umgekehrt Sessions zur Nutzung von Tools wie Slack oder Microsoft Teams sinnvoll sind. Denkbar sind auch Tandem-Modelle, bei denen sich junge und erfahrene Kolleg:innen im Rahmen von regelmäßigen Check-ins und gegenseitigen Coachings auf Augenhöhe begegnen.

Bringt man dann noch eine Prise Gamification in die Sache, also spielerische Elemente wie Punkte, Abzeichen oder Bestenlisten, um das Lernen ansprechender und interaktiver zu gestalten, kann die Motivation zusätzlich gesteigert werden. Das eigene wie auch das gemeinsame Wachstum ist dann direkt messbar, was durchaus hilfreich sein kann. So wird in Summe eine Kultur der offenen und transparenten Kommunikation gefördert, bei der die Mitarbeitenden dazu ermutigt werden, Ideen und Feedback auszutauschen, und sich einander die Instrumente und die Unterstützung zur Verfügung zu stellen, die sie für eine effiziente Zusammenarbeit benötigen. Und das ist die beste Voraussetzung für eine lückenlose Zukunft.

Das war ein Gastbeitrag von Christoph Magnussen, CEO der New-Work-Beratung Blackboat.

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